Frage an Manfred Ländner von Gerhard R. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Manfred Ländner,
meine Frage an Sie lautet:
Wie stehen Sie zu dem Thema schnelles DSL auch für ländliche Gebiete, damit auch die Bevölkerung dort endlich die Leistung bekommt, für die Sie ja schon heute an die Anbieter zahlen muss.
Ohne Druck von der Politik wird hier nichts passieren.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Rösner
Sehr geehrter Herr Rösner,
die Frage "DSL für den ländlichen Raum" ist zunächst keine Frage der Lage des jeweiligen Dorfes weit weg von einem Zentrum oder nicht, sondern eine Frage: Wo liegt ein Glasfaserkabel der Telecom.
Schnelles Internet geht nur über Glasfaserkabel, da in den Kupferleitungen, die z.T. auch noch in den Städten liegen, die Leistung sehr schnell abfällt.
Beispiel: Ich wohne in Kürnach. Der nächste "Knoten" der Telecom in unserem Vorwahlbereich der über Glasfaseranschluss verfügt ist Unterpleichfeld (obwohl Unterpleichfeld weiter weg von WÜ ist als Kürnach). Das Internet wird in den Kupferkabeln von Unterpleichfeld auf dem Weg nach Kürnach immer langsamer, so dass wir in Bereichen Kürnachs, die "näher dran sind" noch eine einigermaßen erträglich Leistung von um die 1000, in anderen Bereichen nur noch 386 haben.
Aufgabe wird nun sein, an die Verteilerstationen in Kürnach Glasfaserkabel zu legen. Die Kosten hierfür sind primär von den Kosten für die entsprechenden Grabungsarbeiten bestimmt.
Kernfrage: Liegen bereits Leerrohre, oder muss neu "aufgegraben" werden.
Dieses Beispiel nur zur Erläuterung!
Auf jeden Fall muss möglichst schnell das schnelle Internet auch im ländlichen Raum zur Verfügung stehen. Die Telecom, als Wirtschaftsbetrieb, stellt immer eine Rentabilitätsrechnung auf. Ich habe als Bürgermeister bereits vor Monaten in Kürnach (um beim Beispiel zu bleiben) eine Bedarfsermittlung über unser Mitteilungsblatt veranlasst mit dem Ergebnis von mehreren hundert Rückläufen. Die Telecom rechnet die Gesamtkosten, die in jeder Gemeinde unterschiedlich sind und berechnet dann -unter Berücksichtigung des Bedarfs und den zu erwartenden Einnahmen- den Betrag, den sie von der jeweiligen Gemeinde will, um Glasfaser zu verlegen.
Die Bayerische Staatsregierung hat ein Programm (19 Millionen) aufgelegt. Gemeinden können Antrag stellen, dass der Staat die Kosten für die Gemeinden bezuschusst. Dieses Programm muss meiner Meinung nach aufgestockt werden. Meine Meinung ist weiter, bei der Telecom "Druck" zu machen, dass auch die Telecom, bzw. andere Anbieter (z.Bsp. Arcor) sich am Ausbau des Netzes beteiligen!!
Leider kursieren im derzeitigen Wahlkampf die fragwürdigsten Parolen um das schnelle Internet. Sachfremde Argumentationen lenken vom Thema ab und helfen den Anbietern sich "zu verstecken", weil ja angeblich die Politik und wie immer natürlich die CSU schuld ist.
Ich hoffe mit diesen Zeilen wenigstens ein wenig zur Versachlichung beitragen zu können
Mit freundlichen Grüßen
Manfred Ländner