Manfred Grund, Porträt zur Bundestagswahl-Kampagne 2021 vor dem Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Regierungsviertel, in dem sich der Reichstag spiegelt
Manfred Grund
CDU
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Frage von Stephan K. •

Frage an Manfred Grund von Stephan K. bezüglich Tourismus

Sehr geehrter Herr Grund,

in der TLZ vom 07.08.2007 habe ich von Ihrer Sommertour durch das Eichsfeld, speziell ihrem Besuch bei AIG Uder mit Übergabe einer Radwanderkarte und dass Sie selbst gern Rad fahren gelesen.
Ich möchte Ihnen eine Idee für die Erweiterung des Radwegenetzes im Eichsfeld vorstellen und um Ihre Unterstützung zu bitten.

Seit längerer Zeit engagiere ich mich für die Schaffung einer Verbindung zwischen dem Leine- und Unstrutradweg.
Dieser Radweg soll von Heiligenstadt kommend dem idyllischen Geisledetal folgend über Heuthen, Werdingshäuser Kirche zur Unstrutquelle führen.
Durch den Leine-Unstrut Radweg können Niedersachen und Sachsen-Anhalt über Thüringer Gebiet durchgängig verbunden werden. Da der Radweg durch Orte führt, können diesen Anwohner und Touristen nutzen.

Die oben genannte Führung ist als ideal für alle Altersgruppen von Lage und Steigung bei Ortsbegehungen mit Vertretern von Landkreis, interessierten Bürgen und Vertretern der anliegenden Gemeinden eingeschätzt worden. Es kann auf ein vorhandenes Wegenetz auf ca. 90% der Gesamtlänge zurückgegriffen werden.

Meine Fragen an Sie:
1.) Können Sie bei die Erstellung des Radweges konkret unterstützen?

2.) Im Moment gibt es für ca. 10% der Strecke noch Probleme wegen einer Trinkwasserschutzzone. Nicht die Nutzung, sondern die Herstellung des Radweges, wird als problematisch angesehen, obwohl dort schon ein Abwasserkanal in die Erde eingebracht wurde auf dem der Radweg entlang geführt werden kann.
Diese Lösung bietet aber die optimale topografische Wegeführung von Geisleden nach Heuthen (Richtung Unstrutquelle) und Kreuzebra (Burg Scharfenstein, Dingelstädt )
Sehen Sie Möglichkeiten einer Prüfung mit der diese Lösung umgesetzt werden kann?

3.) Gibt es Institutionen auf Bundesebene die sich mit Entwicklung von Radwegen beschäftigen und die bei der Umsetzung des Vorhabens unterstützen können?

Für Ihre Antwort und jede Art der Unterstützung bedanke ich mich im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Stephan Kruse

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Kruse,

Danke für die Anfrage. Ja, ich bin Bahn- und Radfahrer. Sofern ich bei dieser interessanten Radwege-Idee helfen kann, werde ich das tun.

Nach Ihrer Information habe ich mich beim Straßenbauamt und der Kreisplanung im Landratsamt kundig gemacht. Der Landkreis ist an dem Projekt sehr interessiert. Die detaillierte Schilderung der derzeitigen Hürden in Ihrer Anfrage ist jedoch richtig. Ihre Frau und Sie sind offenbar durch die beteiligten staatlichen Behörden in die Erörterung einbezogen worden. Von daher wissen Sie, dass die Probleme mit dem Trinkwasserschutz im Streckenabschnitt vor Heuthen nicht unbedeutend sind. Deshalb sind Fachplaner beauftragt, ein Alternativmodell zu dem touristisch sehr reizvollen Radweg entlang der Geislede zu erstellen. Absehbar ist, dass als Kompromiss eine andere Linienführung stehen wird. Welche das sein kann, wird Gegenstand der weiteren Planung und Bürgerbeteiligung sein. Ich kann Sie nur ermutigen und möchte dies heute ausdrücklich tun, sich weiter engagiert einzumischen.

Wenn dieser Kompromiss zusammen von Planungsbüros, Unterer Wasserbehörde, Kreisplanern und Anliegerkommunen erarbeitet ist, muss die Detailplanung erstellt werden. Daran schließt sich eine öffentliche Auslegung mit Bürgerbeteiligung an. Jeder kann dann Anregungen vorbringen. Das Vorhaben soll mit Fördermitteln des Landes realisiert werden. Die Umsetzung ist dann also noch von einem Zuwendungsbescheid des Landes abhängig. Deshalb kann heute nicht abschließend beurteilt werden, wann diese Idee tatsächlich umgesetzt sein könnte.

Im Rahmen des föderativen Aufbaus der Bundesrepublik Deutschland und der verfassungsmäßigen Rechtsordnung liegt die Hauptverantwortung des Radverkehrs bei den Ländern und Kommunen. In der Regel nehmen diese Aufgabe die Landkreise wahr. Seit 2002 steht ein gesondert eingerichteter Haushaltstitel mit etwa 100 Mio. Euro jährlich zur Finanzierung von Radwegen an Bundesstraßen zur Verfügung. Weitere etwa 10 Mio. Euro jährlich sind zweckbestimmt für den Bau von Radwegen auf Betriebswegen an Bundeswasserstraßen. Anträge können die Kommunen stellen.

Seit 2004 stehen rund 2 Mio. Euro aus dem Radwegebautitel für nichtinvestive Maßnahmen zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplanes zur Verfügung. Anträge können Kommunen und Dritte stellen, zum Beispiel die Regionalgruppen des ADFC.

Auf Ihren Radwegen allzeit unfallfreies Fahren und viel Spaß! Alles Gute!

wünscht Ihr Manfred Grund

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