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Frage von Marvin-Jost M. •

Frage an Manfred Berchem von Marvin-Jost M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Welches Verhalten der Türkei bzw. der türkischen Regierung gegenüber wäre in Ihrem Sinne?
MfG

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Antwort von
AfD

Hallo Herr M..

Vielen Dank für Ihre Frage.

Ich bin heute erst zur Beantwortung gekommen, da ich in den letzten Tagen mit Plakatieraktionen beschäftigt war.
Die Plakate wurden jedoch leider zu einem Großteil von "guten Demokraten" beschädigt oder mit Antifa-Symbolen unkenntlich gemacht, was dann auch zur Anzeige gebracht wurde. Aber dies nur am Rande.

Zu Ihrer Frage:
Die Türkei erhielt von der EU in den letzten Jahren Milliarden von Euro an Entwicklungshilfe, woran der Deutsche Steuerzahler einen erhblichen Anteil hatte (und wenn ich Deutscher Steuerzahler schreibe, meine ich ALLE).

Ein Großteil diese Geldes war und ist "zur Förderung der Demokratie"!!! Man könnte darüber lachen, wenn es in Anbetracht der Entwicklung so nicht traurig wäre.

Da auf diplomatischem Wege offensichtlich nicht viel erreicht wurde, wäre es in meinem Sinne, diese Millardenhilfe zunächst auszusetzen.
Da der Tourismus in der Türkei durch die dortigen Verhältnisse stark einbrach, ist die "Entwicklungshilfe" nämlich eine der Haupteinnahmequellen der Regierung Erdogan. Vorstellbar wären für mich auch andere wirtschaftliche Maßnahmen, die man seitens der Staatengemeinschft z.B. gegen Nordkorea in Erwägung zieht.

Da sich die Bundesregierung jedoch auf Grund der Flüchtlingskriese und der Ablehnung einer "Obergrenze" von der Türkischen Regierung "erpressbar" gemacht hat und Herr Erdogan offen damit gedroht hat "die Schleuse zu öffnen", indem er die Flüchtlingslager der Türkei auflöst, wird in dieser Hinsicht jedoch nicht viel passieren.
Das diese armen bedauernswerten Menschen als "humanoide Waffe" benutzt werden ist für mich, moralisch in jedem Falle verwerflich.

Maßnahme gegen die Türkei sind m.E. auch ein zweischneidiges Schwert. Diese würden nämlich zum Großteil den ohnehin ärmeren Teil der Bevölkerung treffen. Klar, könnte man dem gegenüber argumentieren, dass die Mehrheit ihn und seine "Reformen" gewählt haben.
Meiner Ansicht nach spielen bei dem "passiven Verhalten" der
Bundesregierung aber auch noch höhere Interessen eine Rolle. Eine Sanktionierung der Türkei wird nach meiner Einschätzung schon allein deshalb nicht erfolgen, weil die NATO (unter der Führung der U.S.A) die Türkei von der geographischen Lager her nicht als Bündnispartner verlieren will.

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage hinreichend und zu Ihrer Zufriedenheit beantworten konnte?

Mit freundlichen Grüßen nach Königswinter (das leider nicht in meinem Wahlkreis liegt). ;-)

Manfred Berchem