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Malu Dreyer
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Frage von Philipp R. •

Frage an Malu Dreyer von Philipp R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Dreyer,

Halten sie ein einheitliches Abitur und das Aufgeben des bisherigern Leistungs- und Grundkursmodell zugunsten eines Modells mit 5 Prüfungsfächern für sinvoll? Ist das mit einer individuellen Förderung vereinbar?

Halten Sie unser dreigliedriges Schulsystem noch für Effizient? Wie stehen Sie dem Thema Einheitsschule gegenüber?

Wo müssen wir ansetzen um die Bildungspolitik (auch im Bezug auf die PISA-Studie) in unserem Land zu verbessern?

Mit freundlichen Grüßen
Philipp Rhein
Schüler des Auguste-Viktoria-Gymnasiums

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Rhein,
vielen Dank für Ihre Anfrage. In Rheinland-Pfalz gibt es kein zentrales Abitur. Die Vergleichbarkeit der Abitursprüfung wird bei uns dadurch gewährleistet, dass das Bildungsministerium die Abitursaufgaben überprüft und feststellt, ob sie dem geforderten Leistungsniveau entsprechen. So gibt es zwar keine einheitlichen Prüfungsfragen, wohl aber ein einheitliches Niveau der Prüfung, die zur Erlangung der Hochschulreife gefordert wird.
Unabhängig davon sind die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler und die Verbesserung der Qualität unseres Bildungssystems ständig im Mittelpunkt unserer Bemühungen. Aus diesem Grund haben bereits alle Schulen Qualitätsprogramme erstellt und es wurde eine Reform der Lehrerausbildung auf den Weg gebracht.
Um die schulischen Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler auch im internationalen Vergleich weiter zu verbessern, setzt sich die Landesregierung für die Ganztagsschule sowie für eine frühkindliche Bildung ein. Wir wollen so die individuelle Bildung eines Kindes, egal welcher sozialen Herkunft, gewährleisten bzw. fördern.
Seit Beginn des Schuljahres 2002/2003 gibt es in Rheinland-Pfalz Ganztagsschulen. Bis zum kommenden Schuljahr werden über 350 Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz entstanden sein. Diese Schulen bieten an 4 Tagen in der Woche ein Ganztagsangebot an. Die Schule wird dadurch stärker zum Lern- und Lebensort werden und ebenfalls viel für die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler beitragen können.
Auch mit dem seit Januar eingeführten Programm “Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ setzen wir einen weiteren Schwerpunkt bei der frühkindlichen Bildung. Wir wollen damit erreichen, dass mit einem besseren Bildungs- und Betreuungsangebot und einer optimalen Vorbereitung auf die Schule allen Kindern die gleichen Chancen gegeben werden. Mit dem beitragsfreien Kindergartenjahr vor der Einschulung und dem flächendeckenden Sprachförderangebot setzen wir hier wichtige Impulse.
Mit freundlichen Grüßen
Malu Dreyer