Frage an Malu Dreyer von Claudia T. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Nicht nur in der Bundespolitik ist immer wieder die Rede davon, dass Familie + Beruf vereinbar sein müssen. Auch Rheinland-Pfalz ist es offiziell ein Anliegen diese Vereinbarkeit für Eltern, Kinder und Arbeitgeber so gut wie möglich zu gestalten. Die Zertifizierung über Audits für Beruf + Familie soll den Arbeitgebern den Anstrich eines familienfreundlichen Betriebes geben.
Leider erfahren wir immer wieder, dass die Umsetzung des o.g. Anliegens selbst bei rheinland-pfälzischen Landesbetrieben unnötig erschwert wird. Hier ein Beispiel:
Mein Mann hat darum gebeten 1x/Woche 15 Min. eher Dienstschluß machen zu dürfen als nach Gleitzeit vorgesehen, damit ich in meinem Beruf arbeiten kann. Natürlich arbeitet er diese Zeit nach. Mein Arbeitgeber kommt mir so weit wie möglich entgegen. Diesen Tag kann er nicht anders abdecken.
Nachdem der Teamleiter erst ein ok unter der Auflage, daß dies auch einmal nicht gehen könnte, gab, hat dieser meinem Mann nun ein Ultimatum gesetzt welches beinhaltet, dass diese Regelung nur für 8 Wochen gilt. Danach habe er wieder "normal" zu arbeiten, er würde erwarten, dass wir für solche Fälle eine Tagesmutter vorhalten würden.
Wie gesagt, wir reden hier vom 15 Minuten.
Desweiteren hat er sich darüber beschwert, dass die Gleichstellungs- und Frauenbeauftrage der Dienststelle über ähnliche Probleme in der Vergangenheit in Kenntnis gesetzt wurde.
Ich möchte Sie bitten mir zu beschreiben, was Sie als Ministerin dafür tun, daß Rheinland-Pfalz nicht nur auf dem Papier ein familien- und kinderfreundliches Bundesland ist.
Wenn es schon in rheinland- pfälzischen Dienststellen zu solchen Problemen kommt, frage ich mich, wie die Umsetzung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf glaubhaft anderen Arbeitgebern nähergebracht werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
C. Thiede
P.S.: Aufgrund diverser ähnlicher Fälle in der Vergangenenheit haben wir beschlossen es bei einem Kind zu belassen, da wir die Probleme solcherart nicht immer wieder erleben möchten.
Sehr geehrte Frau Thiede,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage bei Abgeordnetenwatch. Beachten Sie aber bitte, dass es sich bei Ihrem Anliegen um ein ministerielles Anliegen handelt, dass ich hier im Wahlkreisbüro als Landtagsabgeordnete aus rechtlichen Gründen nicht bearbeiten darf. Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen an:
Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen
Staatsministerin Malu Dreyer
Bauhofstraße 9
55116 Mainz
Email: min@masgff.rlp.de
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Malu Dreyer