Frage an Ludwig Wörner von Manuela O. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrter Herr Wörner,
mit großer Verwunderung nehmen wir Ihr mangelndes Engagement für unsere Interessen als Anwohner rund um den Freundofer-Platz fest.
Wie können wir uns erklären, dass Sie, bzw. der BA sich gegen die sporaderisch Lärmbelästigung durch die Bladenight engagieren, gegen Lärm aus Eckkneipen aktiv werden, aber die permanente, krankmachende Lärmbelästigung durch Skateboardfahrer aus ganz München, Bayern und Deutschland ignorieren.
Stattdessen fordern Sie in Ihrem Interview in der SZ vom August 2008, dass anstelle der Skatefläche ja gerne Altglas-Container aufgestellt werden können. Wo ist das der Zusammenhang?
Vertreten Sie mit Ihrer Politik da wirklich ernsthaft die Anliegen der Anwohner und Wähler?
Mit freundlichen Grüßen,
M. Oberhauser
Sehr geehrte Frau Oberhauser,
an der Diktion Ihres Schreibens (erlauben Sie mir bitte, das festzustellen) muss ich erkennen, dass Sie offensichtlich politische Ebenen und die dort agierenden Menschen schwer auseinanderhalten können. Zu Ihrem Anliegen stelle ich als Vorsitzender des Bezirksausschusses (BA) 8 fest, dass wir Ihr Anliegen "Lärm am Georg-Freundorfer-Platz" im BA sehr wohl ernst genommen und behandelt haben und, wie Sie wissen, dazu ein einstimmiger Beschluss vorliegt. Ich bitte Sie das als Demokratin ernst zu nehmen. Wenn es um meine Tätigkeit als Landtagsabgeordneter geht, darf ich Ihnen sagen, dass ich schon immer für Umweltbelange da war und diese versuche mit großer Energie gegen die Mehrheiten im Bayerischen Landtag durchzusetzen. Zum konkreten Fall darf ich Ihnen aber Folgendes zu bedenken geben. Sie sind kürzlich in das Stadtinnere gezogen und müssen dabei die Urbanität und somit das quirlige Leben der Schwanthalerhöhe bewusst in Kauf genommen haben. Die Vielfalt des Angebots von Kneipen und Spielmöglichkeiten für Jugendliche und Kinder ist es, die diesen Stadtteil bei vielen Menschen so beliebt macht.
Deshalb glauben wir im BA, dass die Entscheidungen, die zum Erhalt dieser Vielfalt führen richtig sind. Das beweist, dass die Beschlüsse des BA in diesen Fragen regelmäßig über die vier Parteien hinweg einstimmig fallen. Ich bitte Sie das zur Kenntnis zu nehmen und nicht zu versuchen, einzelne Personen wie mich dafür in die Haftung zu nehmen.
Die Schwanthalerhöhe war schon immer ein lebendiges Viertel und auf ihr wird hoffentlich nie Friedhofsruhe herrschen.
Mit freundlichen Grüßen,
Ludwig Wörner