Frage an Ludger Klein-Ridder von Fati J. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Klein-Ridder,
Ich habe gleich mehrere Fragen zum Thema Arbeit
1. Wie steht ihre Partei zum Mindestlohn und einen möglichen BGE?
2. Was ist Ihre Meinung zur Prostitution?
Mit freundlichen Grüßen
Fati Jarra
Sehr geehrter Herr Jarra,
1. Unsere Partei möchte durchsetzen, dass niemand in der Bundesrepublik Deutschland weniger als 10 € pro Stunde verdient, damit die Würde der Arbeitenden und der Respekt vor dem Wert der menschlichen Arbeit auch von Arbeitgeberseite anerkannt werden.
Ich bin Verfechter des Bedingungslosen Grundeinkommens und habe in den vergangenen Jahren wiederholt inner- und außerhalb der Partei Veranstaltungen zum Thema z. B. in der Uni Bielefeld mitorganisiert und moderiert. Die Mehrzahl der Mitglieder im Westen ist für das BGE, weil dies eine gute Alternative zum Hartz IV - Sanktionsregime ist. Wenn nicht genügend Arbeit für alle da ist, dann muss man diese entweder gerecht aufteilen (also Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohnausgleich), oder man muss alle mit dem bedingungslosen Grundeinkommen ausstatten und den Arbeitsplatzbeanspruchenden die Löhne draufsatteln.
2. Ich persönlich lehne Prostitution ab. Da es aber vielen Frauen ein höheres Sicherheitsgefühl gibt, wenn andere Geschlechtsgenossinen für sie die Sexarbeit machen, kann ich akzeptieren, dass es sie gibt. Es mag durchaus sein, dass es zu weniger Vergewaltigungen inner- und außerhalb von Ehen kommt. Dabei finde ich es wichtig, dass es keine Zwangsprostitution gibt, an der wieder andere verdienen. Sexarbeiter_innen müssen eine soziale Absicherung haben, die regelmäßige Gesundheitsversorgung und Schutz vor Altersarmut einschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Ludger Klein-Ridder