Frage an Lothar Riebsamen von Ingrid G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Riebsamen!
Was hindert Sie daran, das Verbot für Fracking klar zu unterstützen?
Wo doch Fracking eine Technologie ist, die unwägbare Risiken für Mensch und Natur birgt? Wie Sie ja sicher wissen, wird durch Fracking das Grund- und Trinkwasser durch Chemikalien, aufsteigendes Methan und Lagerstättenwasser verunreinigt. Gleichzeitig ist die Klimabilanz von gefracktem Erdgas schlecht. Fracking und die Verpressung von Lagerstättenwasser können Erdbeben hervorrufen. Fracking ist ein weiterer Versuch, die Energiewende durch klimaschädliche Techniken zu verlangsamen.
Für eine Antwort Ihrerseits wäre ich Ihnen dankbar!
Mit freundlichen Grüßen, I.Gallenkämper
Sehr geehrte Frau Gallenkämper,
zunächst danke ich Ihnen für Ihre Nachricht zum Thema Fracking.
Die Bundesregierung hat dem Deutschen Bundestag vor einigen Wochen ein Gesetz vorgelegt, das Fracking erstmalig gesetzlich regeln soll. Der Schutz von Gesundheit, Umwelt und Trinkwasser bleibt auch mit diesem Gesetz unser oberstes Gebot.
Ich habe dafür gekämpft, dass Fracking in unserer Bodenseeregion nicht möglich sein wird. Wir konnten erreichen, dass Im Einzugsbereich von öffentlichen Wasserentnahmestellen oder der unmittelbaren Verwendung in Lebensmitteln eine Schädigung des Grundwassers ausgeschlossen wird. Dadurch wird Fracking auch in der Nähe von Trinkwasserspeicherseen, wie dem Bodensee, nicht möglich sein.
Auch unsere Nachbarn in Österreich sehen Fracking äußerst kritisch und plädieren für ein Verbot der Technologie. Einzelne österreichische Politiker haben sich in jüngst auch zum deutschen Gesetzentwurf geäußert. So hat der Clubobmann der Grünen in Vorarlberg, Adi Gross, unser Gesetz als konsequentes und striktes Vorgehen gegen Fracking gelobt.
Sie können versichert sein, dass ich mich in den letzten Beratungen Gesetzes weiter für eine strenge Reglementierung von Fracking einsetzen werde.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Riebsamen
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