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Lothar Riebsamen
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Frage von Wolfgang M. •

Frage an Lothar Riebsamen von Wolfgang M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Riebsamen,

Zur Zeit ist das Thema der Erhebung von Zusatzbeiträgen durch die gesetzlichen Krankenkassen hochaktuell. Begründet wird die Notwendigkeit der Erhebung durch gestiegene Arzt- und Krankenhauskosten. Von den überhöhten Preisen und überhaupt der Preisgestaltung der Pharma-Hersteller ist wiedereinmal kaum die Rede.
Ich begründe meine Behauptung mit folgender Feststellung:
Ich bin leider gezwungen ein bestimmtes Medikament dauernd zu nehmen. Anlässlich einer anstehenden Dosiserhöhung habe ich mich einmal kundig gemacht.
Für die für mich dann notwendige Dosis von 400 mg/Tag konnte ich eine Preisspanne von 4,64 € bis 8,33 € feststellen, je nachdem welche Einzelmenge und welche Packungsgröße ein Arzt verordnet. Diese Preisgestaltung zielt doch nur darauf ab, dass ein Arzt in der Regel nicht auch noch die Zeit hat diese Preise zu hinterfragen. Zudem musste ich feststellen, dass 100 Tabletten mit einer Dosis von 100 mg bei einem Preis pro 100 Stück von 175,- € gerade einmal 2,50 € mehr kosten als diejenige mit 75 mg Wirkstoff.
Die Preisgestaltung der Pharma-Industrie weicht offensichtlich beliebig von der z.B. der übrigen verarbeitenden Industrie ab. Die Behauptung dass mit diesen Preisen auch die Forschung mitbezahlt werden müsse, halte ich teilweise für vordergründig. (siehe Preisbeispiel)
Meine Frage an Sie lautet nun:
Wann und wie wird der Bundestag einmal dahingehend aktiv, dass die Krankenkassen die Arzneimittelpreise, mit der Maßgabe der wirtschaftlichen Bereitstellung der Arzneimittel, mit der Pharma-Industrie verhandeln müssen, wie es in allen anderen Nachbarländern längst üblich ist.

Ich freue mich auf Ihre baldige Antwort und verbleibe
Mit freundlichem Gruß
Wolfgang Melcher

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Melcher,

vielen Dank für Ihre Frage über abgeordnetenwatch.de

Ich möchte Ihnen wie folgt darauf antworten:

Es gilt hier zwischen Original- und Nachahmerprodukten, so genannten "Generika" zu unterscheiden. Im Bereich der Generika ist die Politik bereits seit einiger Zeit aktiv und hat durch sehr wirkungsvolle Maßnahmen eine Reduktion der Kosten erreicht. Derartige Maßnahmen waren z.B. Rabattverträge und die eingeführte Festpreisregelung.

Diese Maßnahmen sollen nun in ähnlicher Form für die Original-Medikamente eingeführt werden. Dies ist ein Ziel unserer Politik. Allerdings besteht hierbei das Problem, dass aufgrund bestehender Patentregelungen relativ geringe Einflussmöglichkeiten von Seiten der Politik bestehen.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Riebsamen MdB