Frage an Lothar Binding von Jan-Luca J. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Binding,
Halten Sie den Steuerfreibetrag i.H.v. 801€ auch dann bei Kleinanlegern für angemessen, wenn durch Kapitalerträge langfristig Vermögen zur Altersvorsorge aufgebaut werden soll? Kapitalerträge, die aus Finanzprodukten erlangt werden, könnten doch bspw. nach einer Haltefrist (Spekulationsfrist) von 10 Jahren steuerfrei sein. Werden Sie sich bzw. wird sich die SPD für Gedanken, die in diese Richtung gehen, zeitnah einsetzen?
Vielen Dank!
Sehr geehrter Herr Jorzyk,
Vielen Dank für Ihre Frage hier bei Abgeordnetenwatch.de.
Die Spekulationsfrist wurde 2009 mit der Einführung der Abgeltungsteuer abgeschafft. Dies ist sachlich gerechtfertigt, da deine Besteuerung mit Abgeltungsteuer an Stelle des persönlichen Steuersatzes in den meisten Fällen eine Besserstellung der Steuerpflichtigen zur Folge hat.
Nun fordern wir, bzw. die SPD, schon länger eine Abschaffung der Abgeltungsteuer und eine Rückkehr in Richtung Einkommensbesteuerung, d.h. Besteuerung der Kapitalerträge mit dem persönlichen Steuersatz. Im Falle einer solchen Umsetzung muss natürlich über den Gesamtkomplex der Randbedingungen, z.Bsp. die Spekulationsfrist, nachgedacht werden. Für Zinseinnahmen, Dividenden und Veräußerungsgewinne sind die Wirkungen der Integration in die Einkommensteuer ja recht verschieden, sodass auch wieder beispielsweise Anrechnungsverfahren zu überlegen sind. Das alte System (Vollanrechnung) war natürlich nicht mehr europarechtskonform… Sie sehen leicht, dass die Überlegungen breit angestellt werden müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Lothar Binding
Weitere Fragen an Lothar Binding
Wenden Sie sich gerne an Ihre neue SPD-Abgeordnete aus Dresden, Rasha Nasr.
Meine Mitarbeiter haben als Antwort auf Ihre Frage vorgeschlagen: „Alles“.
Und damit haben sie recht, wenn „gefallen“ bedeutet, dass es mir dabei gut geht.
Ich erwähne dies, weil es im Petitionsausschuss nicht möglich ist, eine Petition "mangels Interesse" nicht zu behandeln
Ihre Frage zu unserem Programm lässt sich leicht beantworten. Wir werden das Ehegattensplitting für neu geschlossene Ehen ändern, Sie sind also nicht betroffen.