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Lisa Jung
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Frage von Karsten W. •

Frage an Lisa Jung von Karsten W. bezüglich Bildung und Erziehung

Welchen Beitrag werden Sie in der Fraktion und im Landesparlament leisten, um in Hamburg die Umsetzung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu verbessern?
Die Regierungen haben versprochen, bis 2030 allen Menschen ein Leben in Würde ermöglichen und dazu den Frieden und die Freiheit in einer intakten Umwelt zu fördern. Die 17 Ziele (SDG) als konkrete Handlungsschritte der 2030-Agenda gelten weltweit. Eingebettet darin ist Klimaschutz ist ein gutes Beispiel, dass globale Ziele nur systematisch und mit Beteiligung aller erreichbar sind.
Der Senat hat dazu im Juli 2017 (Drucksache 21/9700) eine Bestandausnahme aller Ressorts vorgelegt, aber die Aktion offen gelassen. Staatliches Handeln ist dringend, braucht aber auch das Mitwirken aller, da es um soziale, wirtschaftliche und ökologische Veränderung geht.
Die Hamburger Zivilgesellschaft und viele Unternehmen haben diesen Weltzukunftsvertrag als nutzbares Leitbild erkannt, um ihre Beiträge zur gesellschaftlichen Transformation einzuordnen, die wir jetzt in unseren 20er Jahren leisten müssen. Dazu sind vielfältige Bündnisse entstanden. Im "Hamburger Ratschlag zur Umsetzung der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" haben sich Vereine und Verbände die Mühe gemacht, gemeinsam Forderungen an die Hamburger Politik zu erarbeiten. Das ist für die hier bedeutsamen Handlungsfelder unter www.2030hamburg.de dokumentiert.
Politik wirkt immer über die Landesgrenzen und Legislaturperioden hinaus. Der Streit darüber lohnt sich auch im Detail. Ich bitte Sie, diese Zukunftsthemen heute auf der Agenda zu halten und bei Entscheidungen nachvollziehbar zu bedenken. Viele Menschen fordern wie ich Nachhaltigkeit der Politik ein und geben bei den Bürgerschaftswahlen 10 Kreuze dafür.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihre Frage. Unsere Gesellschaft muss sich dringend nachhaltig entwickeln. Dafür braucht es jedoch auch ein umfassendes Verständnis und Wissen der Menschen im Bezug auf Nachhaltigkeit. Als Kandidatin mit bildungspolitischem Schwerpunkt möchte ich mich in der Fraktion dafür einsetzen, das Konzept der Vereinten Nationen Bildung für eine nachhaltige Entwicklung fest im gesamten Bildungssystem zu verankern. Dies ist eine der zentralen Forderungen von uns GRÜNEN für die Bürgerschaftswahl.

Bildung für nachhaltige Entwicklung befähigt Lernende, informierte Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusst zum Schutz der Umwelt, für eine gerechte Gesellschaft und für aktuelle und zukünftige Generationen zu handeln und dabei die kulturelle Vielfalt zu respektieren. BNE muss daher im gesamten Bildungs- und Wissenschaftssystem das Grundverständnis, die Strukturen, Inhalte und Ziele bestimmen. Dies erfordert einen institutionellen Wandel, der nur mit hoher Partizipation aller Akteur*innen und einem emanzipatorischen Verständnis von BNE durchgeführt werden kann.

Wir werden für alle Bildungsbereiche die Ziele des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung umsetzen. Das bedeutet beispielhaft, dass wir BNE in den Rahmenlehrplänen der Schulen und der Qualitätsentwicklung aller Bildungseinrichtungen verankern. BNE bedeutet auch, junge Menschen in alle Entscheidungs- und Entwicklungsprozesse einzubeziehen. Dies wollen wir z.B. durch ein neues Landesgremium wie das YouPan sicherstellen. Der Masterplan BNE soll zeitig umgesetzt sowie durch regelmäßige Evaluierung auf die Implementierung im gesamten Bildungssystems Hamburgs überprüft und gegebenenfalls erweitert werden.

Herzliche Grüße

Ihre Wahlkreiskandidatin der GRÜNEN auf Platz 2 und Platz 47 der
Landesliste.

Lisa Jung