Der Militäreinsatz in Afghanistan ist gescheitert. Auch der Einsatz in Mali hat erkennbar keinen Nutzen für die dortige Bevölkerung. Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie daraus?
Sehr geehrte Frau Anschütz,
der Versuch "des Westens" einen demokratischen, zentralistischen Staat in Afghanistan zu errichten ist absehbar gescheitert, die Taliban konnten auch Dank der Unterstützung Pakistans nicht besiegt werden. Dass sie ohne erkennbaren Widerstand das gesamte Land erobern konnten zeigt das komplette Versagen der militärischen Intervention. In Mali kommen die deutschen Soldaten (wie in A.) kaum auf ihren Kasernen heraus, eine friedliche Entwicklung ist nicht absehbar, islamistische Kräfte gewinnen in der Region an Boden. Was heißt dies für die Aufrüstung der Bundeswehr als Interventionsarmee? Was kann und soll sie Ihres Erachtens leisten?
Sehr geehrter Herr Gildemeister,
vielen Dank für Ihre Frage. Meine Schlussfolgerungen aus der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal ist, dass die Bundeswehr in der Heimat und auch International nicht den militärischen Einsatz so in den Vordergrund stellen sollte, sondern den Katastrophenschutz und die Wiederherstellung oder Erhaltung einer Versorgungsinfrastruktur für die Bevölkerung. Das macht für mich mehr Sinn als hochtechnisierte Waffen in die Welt zu tragen, die auch wie man sieht in falschen Händen landen können. Freundliche Grüße Lisa Anschütz