Frage an Lilly Kühnel von Michael H. bezüglich Frauen
Sehr geehrte Frau Kühnel,
meine Frage passt nicht so in die vorgegebenen Themen.
Sie lautet:
Nach einer Legislaturperiode Erfahrung als Abgeordnete im Landtag M-V, welche Erkenntnisse für die eigene Tätigkeit, das eigene Wirksamwerden und die eigene Rolle beim Politik-Machen im Hohen Haus würden Sie in eine weitere Wahlperiode mitnehmen?
Nachfrage:
Ist man als Abgeordnete/r eigentlich beeindruckt, wenn sich 20, 50, 100 oder mehr Menschen vor dem Landtag versammeln und Ihre Meinung zu Gesetzesvorhaben oder sonstige politische Entscheidungen kundtun?
Ich frage interessehalber, nicht um zu provozieren.
mit freundlichen Grüßen
M. Hoffmann
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
auch ich hatte andere Vorstellungen vom "Politikmachen" bevor ich Mitglied des Landtages wurde. Ich habe es mir einfacher vorgestellt fachliche Dinge durchzusetzen und musste lernen, mit Kompromissen zu leben. Aber ich finde es sehr wichtig, dass sehr viel Fachkompetenz in den Landtag einzieht und das sie Zusammensetzung des Landtages sehr vielfältig sein sollte. Für mich ist die zweite Legislaturperiode eine sehr wichtige, denn dann hat man erst die Möglichkeit ohne große Einarbeitungszeit wirksam zu werden. Für mein Fachgebiet "die Landwirtschaft" gibt es mit der neuen Förderperiode viel zu tun und ich sehe da für mich als Landwirtin ein großes Aufgabenfeld. Mein Hauptanliegen war immer meinen Berufsstand, den ich in Verbindung mit dem ländlichen Raum sehen, zu vertreten und enge Kontakte zu meinem Wahlkreis zu halten. Hierdrin sehe ich meine weiteren Aufgaben.
Zu Ihrer Nachfrage:
Die ersten Demonstrationen vor dem Landtag die ich erleben musste, haben mich sehr beeindruckt. Ich musste aber erkennen, dass es oftmals nicht die Betroffenen sind die dort demonstrieren sondern Lobbyisten und Stimungsmacher. Besonders bei der Schuldemonstration hat es mich nachdenklich gemacht, dass man Kinder "benutzt" die nicht wussten warum sie vor dem Landtag waren. Ich finde es aber richtig wenn in einer ehrlichen Demonstration gezeigt wird, dass es Probleme an der Basis gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Lilly Kühnel