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Lena Werner
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Frage von Markus K. •

Sehr geehrte Frau Werner, wieso soll die Rente 2025 nur um 3,5 % steigen, während die Abgeordnetendiäten im Juli 2024 um 6 % gestiegen sind?

Die Berechnung sowohl des Rentenwerts 2025 als auch der Diäten 2024 basiert auf der Bruttolohnentwicklung 2023. Welcher Faktor führt dazu, dass die Anpassung bei den Diäten um über 70 % höher ausfällt als bei den Renten?

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Vielen Dank für Ihre Frage. Sowohl Renten als auch Abgeordnetendiäten sind an die Lohnentwicklung gekoppelt, jedoch auf unterschiedliche Weise. Während die Diäten direkt dem Nominallohnindex folgen, der die durchschnittliche Entwicklung der Bruttolöhne widerspiegelt, berücksichtigt die Rentenanpassung zusätzliche Faktoren wie den Nachhaltigkeitsfaktor. Dieser dämpft die Rentenanpassung, wenn die Zahl der Rentner:innen im Vergleich zu den Beitragszahlenden steigt, um die langfristige Stabilität des Rentensystems zu sichern. Dadurch stiegen die Diäten 2024 um 6 %, die Renten hingegen um 4,57 %.

Seit Juli 2024 gilt für Rentner:innen bundesweit ein einheitlicher Rentenwert. In den letzten Jahren gab es deutliche Erhöhungen, etwa 2022 mit 5,35 % im Westen und 6,12 % im Osten. Insgesamt sind die Renten zwischen 2010 und 2022 im Westen um über 32 % und im Osten um über 47 % gestiegen – deutlich mehr als die Inflation. Als SPD-Fraktion setzen wir uns aber auch weiterhin für eine sichere und verlässliche Rente ein.

Die Diäten der Abgeordneten werden seit 2014 jährlich zum 1. Juli angepasst und folgen der durchschnittlichen Lohnentwicklung des Vorjahres. Dieser Mechanismus greift auch bei Rückgängen oder Aussetzungen, wie 2020 während der Pandemie.