Über Lena Kreymann
Lena Kreymann schreibt über sich selbst:
Aufgestellt aus dem Landesverband Berlin.
Ich bin in München aufgewachsen und wohne seit nun fast 10 Jahren in Berlin, wo mich die Gentrifizierung von Kreuzberg über Neukölln unerwarteterweise nach Tempelhof verschlagen hat.
Durch die Proteste gegen die Münchner Sicherheitskonferenz und gegen den Irakkrieg wurde ich früh politisiert und begann, mich als Schülerin an Demonstrationen zu beteiligen. Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ), deren Vorsitzende ich heute bin, lief mir dabei überall über den Weg – auf der Anti-Siko-Demo wie auf Treffen von Münchner Schülervertretungen. Dass dort Gleichaltrige klar benannten, dass Krieg und Faschismus ihre Wurzeln im Kapitalismus haben, und sich für ihre Überzeugungen einsetzten, hat mich dann überzeugt.
In Berlin habe ich Philosophie, Geschichte und Kognitionswissenschaften studiert und dieses Studium gerade abgeschlossen. Zwischen Bachelor und Master habe ich ein Volontariat bei der Tageszeitung junge Welt gemacht und dort als Redakteurin mit dem Schwerpunkt Lateinamerika gearbeitet, da mich nach mehreren Aufenthalten dort viel mit dieser Region verbindet. Internationalismus hat für mich stets eine große Rolle gespielt, politisch geprägt haben mich dabei das sozialistische Kuba, aber auch die linken antiimperialistischen Bewegungen in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern. Solidarität mit Venezuela ist deshalb in der aktuellen Situation aus meiner Sicht Pflicht.
Mein politisches Leben konzentriert sich seit seinen Anfängen darauf, dort aktiv zu sein, wo ich lebe, lerne oder arbeite. Dort habe ich immer wieder festgestellt, dass meine Rechte und Interessen mit Füßen getreten werden und man selbst dafür kämpfen muss, diese durchzusetzen. Deswegen schließe ich mich mit MitschülerInnen, KollegInnen und KommilitonInnen zusammen, die schließlich auch ein Interesse an Bildung, Ausbildung und besseren Arbeitsbedingungen haben. In diesen Auseinandersetzungen finde ich in der SDAJ tagtäglich MitstreiterInnen und habe deswegen in ihr vor Jahren eine politische Heimat gefunden. Außerdem bin ich Mitglied in der Gewerkschaft ver.di, weil ich Gewerkschaften immens wichtig finde als Zusammenschluss der Arbeiter gegen die Angriffe der Unternehmer, und in der Roten Hilfe als strömungsübergreifender linker Solidaritätsorganisation.