Frage an Lea Weinmann von Armin K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Hallo Frau Weinmann,
Am 2. Oktober hat die IG Metall die Verhandlungen zur Angleichung der Arbeitszeit im Osten an die 35 Stunden in der Woche im Westen für gescheitert erklärt, weil die Unternehmer sich nicht bewegt haben. Was schlagen Sie als gewerkschaftliche Aktivistin vor, um zu gleichen tariflichen Bedingungen in Ost und West zu kommen?
Hallo Herr K.,
vielen Dank für diese Frage.
Es ist schon ein Armutszeugnis für die Spitze der IG Metall, dass sie diese Verhandlungen jetzt als gescheitert erklärt hat. Gewerkschaften müssen Kampforganisationen der Arbeiter sein, die konsequent den Kampf für die Interessen der Arbeiter*Innen und ihrer Familien organisieren. Die Gewerkschaftsführung ist allerdings zum Co-Management übergegangen und versucht die Widersprüche zwischen den Kapitalisten und den Arbeitern zu versöhnen. Wir versprechen nicht, wie Merkel, die SPD und Bodo Ramelow, dass wir diese tariflichen Bedingungen nach der Wahl im Parlament angleichen werden, denn das hat sich inzwischen als Illusion oder bewusste Täuschung herausgestellt. Wir stehen für den Einsatz der vollen gewerkschaftlichen Kampfkraft gemeinsam in Ost und West. Diese Angleichung wird nur durch den aktiven gemeinsamen Kampf - bis hin zu unbefristeten, wenn nötig selbständigen Streiks in den Betrieben - erreicht werden können. Deshalb stehen wir auch für ein allseitiges, vollständiges und gesetzliches Streikrecht!
Mit freundlichen Grüßen
Lea Weinmann