Frage an Lea Weinmann von Marianne K.
Hallo Lea,
du hast in Kobane 2015 ein Gesundheitszentrum mit aufgebaut. Erdogan droht aktuell, Nordsyrien mit Bomben zu zerstören. War diese Initiative umsonst?
Ganz im Gegenteil! Der Solidaritätspakt der ICOR mit dem kurdischen Befreiungskampf (mehr dazu unter https://www.icor.info/2016-1/weiterentwicklung-des-solidaritaetspakts-der-icor-mit-dem-kurdischen-befreiungskampf ) bestätigt sich in der aktuellen Zuspitzung einmal mehr.
Schon 2016 begann das faschistische türkische Erdogan-Regime seinen Feldzug gegen den Befreiungskampf in Rojava, gegen die Strukturen der selbstverwalteten Region. In seiner demagogisch genannten „Operation Quelle des Friedens“ brandmarkt er die kurdischen Freiheitskämpfer als Terroristen und hat einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen sie begonnen. Die Kurden stehen dabei für den Kampf um Freiheit und Demokratie und haben heldenhaft Widerstand gegen den IS geleistet.
Ich bin sehr stolz darauf, dass ich eine der 177 Brigadist*innen 2015 in Kobane/Nordsyrien war. Wir haben gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort diese Geburtsklinik gebaut. Wir haben zusammen gearbeitet, für das tägliche Leben gesorgt und ein tiefes Band der Solidarität geknüpft.
Heute stehen wir gemeinsam in vielen Städten in Thüringen zusammen auf der Straße. Außer der Internationalistischen Liste/MLPD habe ich dabei kaum Vertreter anderer Parteien, die hier zur Wahl antreten gesehen. Wir sind die konsequent antifaschistische, internationalistische Kraft!