Frage an Lea Weinmann von Fritz H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo Lea,
Was ist deine Position zur Einheit der Antifaschisten und zur Rolle der sogenannten "Antideutschen"?
Hallo Fritz,
vielen Dank für deine Frage.
Die gesellschaftlichen Ursachen des Faschismus liegen im Kapitalismus. Er ist die Fortsetzung des Kapitalismus unter hauptsächlicher Anwendung von Gewalt. Deshalb unterstützen Monopole und Teile des Staatsapparates Neofaschisten oder Wegbereiter des Faschismus, wie die AfD, um gegen fortschrittliche, revolutionäre Bewegungen und Arbeiterkämpfe vorzugehen. Bei ihnen gerät jeder ins Visier, der gegen Ausbeutung und Unterdrückung und für demokratische Rechte und für Freiheit aktiv ist. Eine Lehre aus dem Hitler-Faschismus ist deshalb, dass wir im Kampf gegen den Faschismus eine breite, demokratische, überparteiliche Aktionseinheit brauchen.
Ich war selbst am 1. Mai in Erfurt Teil eines Protestes gegen den Wahlkampfauftakt der AfD. Mit einigen Mitgliedern und Freunden von MLPD und REBELL machten wir Werbung für das 19. Internationale Pfingstjugendtreffen in Truckenthal (mehr dazu unter http://pfingstjugendtreffen.de/ ), als wir mehrfach von ca. 10 vermummten sogenannten „Antideutschen“ tätlich angegriffen wurden. Schlussendlich klauten sie uns sogar eine Fahne und zerstörten unsere Fahnenstangen (mehr dazu unter https://www.rf-news.de/2019/kw18/190503-offener-brief.pdf ). So ein Vorgehen spaltet und schwächt die Bewegung und wer sich so verhält ist nicht länger Teil der antifaschistischen Bewegung. In einer Broschüre der MLPD heißt es dazu: „Neuerdings werden die „Antideutschen“ finanziell, personell, propagandistisch und geheimdienstlich von Monopolparteien und reaktionären Kreisen in Deutschland, Israel und den USA massiv gefördert. Das dient ihrem Auftrag, in der Arbeiter-, Volks- und Jugendbewegung den Charakter einer liquidatorischen Kampftruppe einzunehmen.“ ( Quelle: https://www.mlpd.de/2018/kw41/Broschuere-Antideutsche.pdf) Diese Aussage hat durch die Vorfälle am 1. Mai - nicht nur in Erfurt - eine praktische Bestätigung erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Lea Weinmann