Frage an Lars Pochnicht von Victor G. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr G.,

ich danke Ihnen für Ihre Frage bezüglich der Bewerbung Hamburgs um die Austragung der Olympischen Spiele im Jahre 2024. Wie die gesamte SPD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft stehe ich einer möglichen Ausrichtung der Olympischen Spiele in Hamburg sehr positiv gegenüber. Würde Hamburg den Zuschlag für die Spiele erhalten, hätten wir zum einen die Gelegenheit, unsere Stadt der Welt zu präsentieren, den Tourismus anzukurbeln und unserem Ruf als weltoffene und vielseitige Stadt gerecht zu werden. Vor allem aber würden die Spiele Hamburg einen beispiellosen Schub in der Stadtentwicklung ermöglichen. Ich denke hierbei etwa an die Verlängerung der U-Bahn über die Elbe, an den Wohnungsbau auf dem kleinen Grasbrook, an den massiven Ausbau der Sport-Infrastruktur. Dabei steht die Bewerbung Hamburgs aber keinesfalls in der Tradition eines besinnungslosen „Höher-Schneller-Weiter“, wie beispielsweise bei den vergangenen Spielen in Peking oder London. Das Bewerbungskonzept Hamburgs ist durchzogen vom Ziel der Nachhaltigkeit aller Investitionen für die Austragung. Alle Investitionen sollen für die Entwicklung unserer Stadt von dauerhaftem Nutzen sein und keine einmaligen Millionengräber. Nicht zu vergessen ist dabei, dass Hamburg hierbei mit sehr zeitnaher, erheblicher finanzieller Unterstützung des Bundes rechnen könnte. Alles in allem sehe ich hier eine sehr reizvolle Perspektive für die Entwicklung unserer Stadt.

Alles in allem darf die Entscheidung über die Austragung der Olympischen Spiele aber keine alleinige Entscheidung der Politik bleiben. Trotz aller Vorteile für unsere Stadt ist eine Ausrichtung der Spiele mit großen Investitionen verbunden. Wir brauchen in Hamburg eine lebhafte Debatte darüber, ob die Kosten hier in einem guten Verhältnis zu dem Nutzen stehen. Deshalb wollen die SPD-Bürgerschaftsfraktion und auch der Senat, dass letztlich alle Hamburgerinnen und Hamburger darüber entscheiden, ob Hamburg sich um die Austragung der Spiele bewirbt. Wie dieser Abstimmungsprozess genau gestaltet werden soll, ist zurzeit Gegenstand der Diskussion.

Ich hoffe, Ihnen einen Überblick über meine Meinung zu einer möglichen Austragung der Olympischen Spiele in Hamburg gegeben zu haben.

Zu Ihrer Fragen hinsichtlich meines Profils bei Kandidatenwatch kann ich Ihnen sagen, dass die Verwendung eines Fotos kostenpflichtig ist.

Mit freundlichen Grüßen

Lars Pochnicht