Waffenrechtsverschärfung: Setzen Sie sich dafür ein das Führen eines Messers länger als 6 cm zwecks Outdooraktivitäten wie z.B. Biwakieren, Camping, Pfadfinderarbeit etc. weiterhin zu gestatten?
Insbesondere geht es mir um die angedachte Verkürzung erlaubter Messer von 12 auf 6 cm. Es mag sein, dass in Innenstädten seltenst Notwendigkeit zum Führen eines solchen Messers besteht, aber auf dem Land, insbesondere bei Outdooraktivitäten (Camping, mehrtägige Wanderungen, etc.) ist es oft sinnvoll ein Messer (länger 6 cm) für verschiedene Arbeiten dabei zu haben. Jemand, der leidenschaftlich gerne in der Natur unterwegs ist, sollte meiner bescheidenen Meinung nach nicht dafür kriminalisiert werden, ein dazu passendes Werkzeug mitzuführen.
Vielen Dank für Ihren Dienst am Volk.
Hochachtungsvoll
Ein Natur- und Abenteuerfreund
Sehr geehrter Herr L.,
vielen Dank für Ihre Nachricht, auf die ich Ihnen gerne antworte.
Der Bundesrat hat im Juni 2024 die Bundesregierung aufgefordert, Verschärfungen gegen vor allem Messerkriminalität zu prüfen. Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt diese Entschließung nachdrücklich.
Uns geht es bei diesen Änderungen im Waffenrecht keinesfalls darum, private Legalwaffenbesitzerinnen und Legalwaffenbesitzer unter Generalverdacht zu stellen. Wer in Deutschland legal eine Waffe besitzt - beispielsweise im Rahmen der Jagd oder des Sports - ist in aller Regel verantwortungsbewusst und gesetzestreu. Ausnahmen bestehen bei berechtigten Interessen, wie etwa im beruflichen und jagdlichen Umfeld. Durch diese Ausnahmen werden berechtigte Personengruppen genügend berücksichtigt und gleichzeitig wird dadurch mehr Kontrolle und Sicherheit ermöglicht.
Darüber hinaus gehende Ausnahmen werden Gegenstand der Verhandlungen in diesem Herbst sein.
Mit freundlichen Grüßen
Lars Castellucci
Weitere Fragen an Lars Castellucci
Natürlich werden auch die Stellungnahmen der Verbände berücksichtigt. Wir als SPD setzen uns dafür ein.
Wann die Beratungen darüber abgeschlossen sind, kann ich derzeit noch nicht sagen. Wir als SPD setzen uns für eine amtsangemessene Besoldung ein.
ich antwortete Ihnen bereits am 01.07.2024.
Ich setze mich weiterhin dafür ein, dass der Sprachnachweis gemäß Koalitionsvertrag auch erst nach Ankunft in Deutschland erbracht werden kann. Einen Zeitplan zur Umsetzung kann ich Ihnen leider noch nicht nennen.