Frage an Lale Akgün von Peter F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Dr. Akgün,
Ihr Engagement zum Thema Integration finde ich sehr beachtenswert. Ihre Artikel, die erst kürzlich in der WELT veröffentlicht wurden fand ich sehr spannend geschrieben. Auch Ihr Buch "Tante Semra im Leberkäseland" habe ich mit Interesse gelesen. Nun hat die Staatsministerin für Integration Prof. Dr. Maria Böhmer deutsche Unternehmen aufgefordert mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche aus Zuwandererfamilien bereit zu stellen. Ich finde aber, dass man nur so etwas fordern kann wenn man selber mit gutem Beispiel vorangeht. Wo im Büro der Staatsministerin arbeitet jemand der Zuwanderungsgeschichte hat? Im BAMF gibt es zumindest keinen der dort eine Schlüsselposition besetzt (laut Organigramm).
Mich würde interessieren ob Sie mit gutem Beispiel vorangehen und qualifizierte Menschen mit Zuwanderungsgeschichte beschäftigen?
Über eine Antwort freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen
P. Franke
Sehr geehrter Herr Franke,
Haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht. Es freut mich, dass Sie Interesse an meinem Buch und meinen weiteren Publikationen haben.
Was Ihre Frage nach meinen Mitarbeitern angeht, so haben 2 meiner 6 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Migrationshintergrund.
Für die Integrationsbeauftragte und das BAMF kann ich nicht sprechen, da diese Institutionen nicht in meiner personellen Verantwortung liegen. Diesbezüglich würde ich Sie bitten, sich direkt an das BAMF und die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung zu wenden.
Aber ich stimme natürlich grundsätzlich mit Ihnen überein, dass eine weitere interkulturelle Öffnung dieser beiden Ämter bis in die höchsten Etagen - wie aller öffentlichen Institutionen unseres Landes- sehr wünschenswert ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihre
Dr. Lale Akgün