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Frage von Michael M. •

Frage an Lale Akgün von Michael M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Akgün,

in Ihrerer Anrwort an Herrn Venske vom 25.10.2007 schreiben Sie erfreulicherweise:

"Ich bin allerdings der Meinung, dass jede Interpretationen des Korans, die nicht mit Grundgesetz vereinbar ist, keine Gültigkeit entfalten kann."
Alles andere wäre auch verfassungsfeindlich und indiskutabel.

Hierzu postuliert der sog. Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.:

"Der Koran ist die verbale Offenbarung Gottes ."
(Islamische Charta, Art. 3)

Somit kann dieser selbsternannte "Zentralrat" kein ernstzunehmender Diskussionspartner sein, genausowenig wie NPD-Führer, die sich nicht glaubwürdig vom NPD-Programm bzw. darin enthaltenen verfassungsfeindlichen Passagen distanzieren.

Sie schreiben: "Wir müssen vielmehr nach dem ethischen Kern der Koransuren fragen."

Der ethische Kern dieser gültigen medinischen Koransuren scheint mir unmißverständlich:
Rassismus, Antisemitismus, Intoleranz:

Sure 4:144: "O die ihr glaubt, nehmt euch keine Ungläubigen zu Freunden vor den Gläubigen. Wollt ihr wohl Allah einen offenkundigen Beweis gegen euch selbst geben?"

Sure 9:28 "O die ihr glaubt! wahrlich, die Götzendiener sind unrein."

Sure 98:6 "Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen):
Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten".

Sure 8,55: "Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben."
(Koranübersetzung von Max Henning, überarbeitet von Murad Wilfried Hoffmann)

Stimmen Sie mir zu, daß ohne GLAUBWÜRDIGE Distanzierung sog. "Islamvertreter" von den ca. 200 rassistischen, sexistischen und volksverhetzenden Koranversen jeder "Dialog" obsolet ist?

Mit freundlichen Grüßen

Michael W. Matthes

Portrait von Lale Akgün
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Matthes,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie nochmals meine Position, die ich in der Antwort an Herrn Venske formuliert habe, wiedergeben.

Ob bestimmte Vertreter muslimischer Verbände auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, messe ich nicht an den von Ihnen zitierten Koranversen, sondern wie ich bereits ausgeführt habe, an der Interpretation dieser Verse in der Praxis der Verbände. Um es ganz deutlich zu sagen: ich verurteile alle Äußerungen, die antidemokratischen, sexistischen, rassistischen oder gar antisemitischen Inhalt haben. Ob sie nun von Einzelpersonen oder von bestimmten Verbänden kommen. Daher habe ich mich auch in dem erwähnten Artikel in der "Tageszeitung" für eine moderne und liberale Interpretation des Koran ausgesprochen.

Der Kern des Islamismus gerade besteht darin, dass bestimmte Gruppen den Islam für ihre Zwecke missbrauchen. Die politische Instrumentalisierung von religiösen Inhalten ist übrigens kein spezifisch islamisches Phänomen- sie kommt in allen Religionen und in allen Kulturkreisen vor, von hinduistischen Extremisten bis hin zu christlichen Fundamentalisten.

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie erwähnen, dass im Alten Testament genauso viele Stellen wie Koran enthalten sind, die mit unseren heutigen demokratischen Vorstellungen nicht vereinbar sind. Niemand verlangt aber von den christlichen Kirchen sich von diesen zu distanzieren, denn ist klar, dass solche Stellen wie z.B. das berühmte "Auge um Auge" in unserer Rechtsordnung keine Wirkung entfalten können.

Mit freundlichen Grüßen,

gez. Dr. Lale Akgün

Sehr geehrte Frau Akgün,

in Ihrerer Anrwort an Herrn Venske vom 25.10.2007 schreiben Sie erfreulicherweise:

"Ich bin allerdings der Meinung, dass jede Interpretationen des Korans, die nicht mit Grundgesetz vereinbar ist, keine Gültigkeit entfalten kann."
Alles andere wäre auch verfassungsfeindlich und indiskutabel.

Hierzu postuliert der sog. Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.:

"Der Koran ist die verbale Offenbarung Gottes ."
(Islamische Charta, Art. 3)

Somit kann dieser selbsternannte "Zentralrat" kein ernstzunehmender Diskussionspartner sein, genausowenig wie NPD-Führer, die sich nicht glaubwürdig vom NPD-Programm bzw. darin enthaltenen verfassungsfeindlichen Passagen distanzieren.

Sie schreiben: "Wir müssen vielmehr nach dem ethischen Kern der Koransuren fragen."

Der ethische Kern dieser gültigen medinischen Koransuren scheint mir unmißverständlich:
Rassismus, Antisemitismus, Intoleranz:

Sure 4:144: "O die ihr glaubt, nehmt euch keine Ungläubigen zu Freunden vor den Gläubigen. Wollt ihr wohl Allah einen offenkundigen Beweis gegen euch selbst geben?"

Sure 9:28 "O die ihr glaubt! wahrlich, die Götzendiener sind unrein."

Sure 98:6 "Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen):
Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten".

Sure 8,55: "Siehe, schlimmer als das Vieh sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben."
(Koranübersetzung von Max Henning, überarbeitet von Murad Wilfried Hoffmann)

Stimmen Sie mir zu, daß ohne GLAUBWÜRDIGE Distanzierung sog. "Islamvertreter" von den ca. 200 rassistischen, sexistischen und volksverhetzenden Koranversen jeder "Dialog" obsolet ist?

Mit freundlichen Grüßen

Michael W. Matthes