Frage an Lale Akgün von Joachim P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Dr. Lale Akgün,
In der ntv Sendung "Das Duell" v. 10.09.07 :" Aus Fritz wird Abdullah, Deutsche Islamisten - Terrorismus hausgemacht?", Heiner Bremer als Moderator, Arnulf Baring als Kontrahent, haben Sie sich frauhaft gegen orthodoxe Anfechtungen der Herren, für mich lehrreich, nachhaltig lächelnd gut behauptet. Wird die Debatte über den Islam, den Islamismus, hausgemachten, regionalen, nationalen, Internationalen Terrorismus in Europa, Rußland, USA nicht so asymmetrisch gegen den Islam igeführt, als würden die Verfolgten, Vertriebenen, Versehrten, Vernichteten, Überlebenden des NAZI Terrors ihre Angehörigen und Nachgeborenen diese organisierten, amtlich beglaubigten NAZI- Verbrechen in deutschem Namen den Christen/innen aller Konfessionen zuordnen, obgleich diese selber Opfer dieses Terror Wahns wurden? Gibt es nicht doch den hausgemachten Terrorismus, der sich als islamisch maskiert, wie die RAF sich als verlängerter Arm der PLO aufgeführt? Wieso werden bei der Bekämpfung der NPD demokratische Mittel angemahnt, rechtsstaatliche Mittel wie Parteiverbot nach GG Artikel 21, Absatz 2) ausgespart? Warum werden bei der Debatte über den Islam, den Moscheebau in Köln- Elbersfelde Investitionen in den Standort Elbersfelde nicht als "gemeinnützig" identifiziert? Wieso hebt Heiner Bremer fragend den gut genährten Finger " Frau Akgün, was sagen Sie dazu, daß in den Moscheen nicht nur gebetet wird?" Wissen die Christen heute zuwenig über das Christentum?, wissen sie nicht mehr, daß in den Tempeln, Domen, Münstern, Klöstern, Kirchen von Rom über Konstantinopel, Bad Doberan bis Jerusalem wie heute in den Moscheen, Kulturzentren inklusive Basar, umtriebiger Marktplatz für Profit, "Lohnarbeit" war und ist? Hat die Marktwirtschaft nicht weltweit auch ein klerikales Gesicht des Islam, der Judenheit, des Christentums, des Hinduismus, des Buddhismus, in allen Gesellschaften angelegt, erkannt und unerkannt, Gemeinwesen durch Teilhabe demokratisch zu kommunizieren?
Sehr geehrter Herr Petrick,
danke für die unterstützenden Worte. Im Bezug auf das geschäftliche Treiben in Kirchen möchte ich nur noch hinzufügen, dass es es diese kommerziellen Elemente nicht nur in der Vergangenheit gibt, sondern auch heute, besonders in den Ländern, in denen nicht wie in Deutschland Kirchensteuer durch den Staat erhoben wird.