Frage an Kristina Schröder von Othmar K. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Köhler,

wie von Ihnen hier vorgeschlagen, habe ich meine Fragen bereits zweimal an Sie persönlich gerichtet. Eine Antwort habe ich von Ihnen nicht erhalten. Deshalb stelle ich sie nochmals auf diesem Wege und bitte Sie um eine Antwort.

Ihrer Pressemitteilung v. 12.6.08 habe ich entnommen, dass Sie federführend für die CDU Herrn Broder als spannenden – ohne Zweifel – und „kompetenten“ Sachverständigen zur Antisemitismus-Anhörung in den Innenausschuss des Deutschen Bundestages eingeladen haben. Ich nehme an, dass Sie sich zuvor kundig gemacht haben und nicht nur einen Publicitygag landen wollten.

Ich habe auch Ihnen neben anderen Kollegen des Innenausschusses einen offenen Brief an den Koordinierungsrat deutscher Nichtregierungsorganisationen gegen Antisemitismus mit der Fragestellung „Kann der Kampf gegen Antisemitismus mit antiliberalen Methoden geführt und gewonnen werden“ gemailt. Möglicherweise haben Sie ihn zur Kenntnis genommen, vielleicht ihn übersehen. Ich schicke Ihnen diesen offenen Brief im Attachment nochmals zu und bitte Sie, meine Argumentation, die den nicht unerheblichen Vorwurf beinhaltet, dass der Vortrag Henryk M. Broder vor dem Innenausschuss, um das mindeste zu sagen, nicht verfassungskonform ist, zu prüfen.

Ihrer Website entnehme ich, dass Sie Fachpolitikerin für Islam, Integration und Extremismus sind. Ich möchte Sie bitten, mir mitzuteilen, welche Lern- und sonstigen Erfahrungen dazu qualifizieren. Ihrer Website entnehme ich auch, dass Sie einen Arbeitskreis Extremismus und Islamismus konstituiert haben. Ich bitte Sie, mir mitzuteilen, wer diesem Arbeitskreis angehört und was die Agenda in nächster Zeit ist. Spielen bei der Erarbeitung von Diagnosen und davon abzuleitenden Maßnahmen die Schriften Henryk M. Broders eine mehr oder weniger wegweisende Rolle?

Mit freundlichen Grüssen

Othmar Kaufmann