Frage an Kristina Schröder von Monika F. bezüglich Frauen

Guten Tag, Frau Schröder,

wenn ich mir die Listen der Kandidatinnen und Kandidaten für die Bundestags- und die beiden Landtagswahlen ansehe, stelle ich erstaunt, nein, eigentlich entsetzt fest, dass es wieder geschätzte 80% Männer sind, die auf den Parteilisten für ein Mandat kandidieren.
Was glauben Sie, woran das liegt?
An der Qualifikation wird es ja wohl nicht liegen. Es gibt sehr gut ausgebildete und qualifizierte Frauen, die sicher gute Abgeordnete und möglicherweise auch sehr gute Ministerinnen wären und die fähig wären j e d e s Ministerium sehr gut zu führen!
Was ist Ihrer Meinung nach der Grund dafür, warum sich so wenige Frauen politisch engagieren?
Selbst in den Kommunalparlamenten, also dort, wo die direkte Politik vor Ort stattfindet, bestimmen überwiegend Männer die Gemeindepolitik.
Es sind die Frauen, die mehr als die Hälfte der Bevölkerung stellen und wir lassen es trotzdem bei jeder Wahl immer wieder erneut zu, dass überwiegend Männer die Zukunft politisch bestimmen?!
Warum ist das wohl so? Und, wie könnte das Ihrer Meinung nach für die nächsten Wahlen, egal ob für die nächsten Kommunal-Landtags- oder Europawahlen, geändert werden?
Was könnte -sollte eine Frauenministerin dazu beitragen oder welche Bedingungen müssen verändert werden, damit sich mehr Frauen für die politische Arbeit begeistern? Was sollten Ihrer Meinung nach die Parteien wie verändern, damit sich viel mehr Frauen um Mandate bewerben und auch politische Ämter übernehmen wollen?
Frau Schröder, auch wenn Sie als Ministerin in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr zur Verfügung stehen wollen, haben Sie sich doch sicher in den letzten Jahren Gedanken über die Frage gemacht, warum sich nicht mehr Frauen in der Politik und für die politische Arbeit engagieren.

Ich würde mich über Ihre Antwort freuen.
Danke und mit freundlichem Gruß Monika Frank