Frage an Kristina Schröder von Bernd S. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Dr. Schröder,
Sie sind für mich eine der wenigen verbliebenen politischen Hoffnungsträger, die dieser CDU noch geblieben sind.
Es gibt jedoch ein Problem, ein gravierendes und für unser Land nicht nur psychologisch extrem wichtiges Problem, vielleicht DAS Zukunftsproblem Deutschlands, das parteiübergreifend meinem Eindruck nach erst garnicht problematisiert wird:
Die Kinderlosigkeit der Deutschen.
Eine öffentliche Debatte, die die Problematisierung angemessen betreibt, vermisse ich bislang.
Meine drei Fragen gehen deshalb direkt an Sie als Soziologin und an Sie als meiner Ansicht nach für die Lösung des Problems direkt mitverantwortliche Ministerin - an die deutsche Familienministerin:
1. Betrachten Sie die anhaltende Kinderlosigkeit in Deutschland als Problem, das eines Gegensteuerns bedarf?
(Diese Frage muß ich stellen, weil das gängige Sprachkonstruckt "demographischer WANDEL" das Thema garnicht erst zum Problem werden lässt.)
2. Wo sehen Sie als Soziologin die wichtigsten Ursachen für diese insgesammt anhaltende deutsche Kinderlosigkeit?
3. Wie wirken Sie, wie wirkt Ihre Regierung dem entgegen, dass Deutschland durch die so nie dagewesene Kinderarmut vergreist, mit all den gravierenden Folgen für das dann, meiner Befürchtung nach, in jeder Hinsicht ärmer werdende Deutschland?
(Mal Tacheles: Ich bekomme in Köln keinen Kindergartenplatz. Es gibt zu wenige Platze und Erzieher, wo sie benötigt werden. Das Armutsrisiko steigt in Deutschland mit Kindern noch zu stark an. Viele junge Eltern sind völlig unvorbereitet auf die Situation oder hatten selbst schon überforderte Eltern. Krankenkassen bezahlen eher eine Abtreibung als eine künstliche Befruchtung. Das Klima in Deutschland ist nicht kinderfreundlich und die wichtige, schwierige und verantwortunsvolle Aufgabe der Mutter oder des Vaters wird teils mitleidig belächelt statt respektvoll gewürdigt. Kein Bock auf Blagen? ...scheinbar verständlich, oder, Frau Ministerin?)
Was tun Sie?