Frage an Kristina Schröder von Yves B. bezüglich Jugend
Sehr geehrte Frau Schröder,
anlässlich des Artikels: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,690325,00.html
bitte ich um nähere Auskünfte zu Ihrer darin thematisierten Initiative gegen eine „Machokultur“.
Ihre Ansätze, männliche Arbeitslose vermehrt zu Erziehern umzuschulen und Jungen in der Schule über bislang eher frauentypische Berufe zu informieren, fallen sicher auch in die Kompetenzen der Ministerien für Arbeit und Bildung. Von interministeriellen Abstimmungen ist in dem Artikel erstaunlicherweise aber keine Rede. Wie ist es darum bestellt?
Ihre Konzeptpunkte geben mir bzgl. inhaltlichem Zusammenhang bisher Rätsel auf. Sie führen gute Erfahrungen in Brandenburg mit erhöhten Quoten männlicher Kindergartenbetreuer an, beklagen daneben fehlende Vorbilder für Jugendliche und erwähnen schulische Misstände. Welche kausalen Verbindungen ziehen sie zwischen den Entwicklungsfaktoren der verschiedenen Altersstufen?
Im übrigen erwähnt der Artikel keine Erfahrungswerte zu Ihren schulbezogenen Thesen, deren Herleitung mir zudem nicht einleuchtet. Ihre These, weibliche Pädagogen seien allein keine hinreichenden Vorbilder für Jungen, liest sich für mich nicht als Ansatz, Vorurteilsbildung durch Aufklärung zu begegnen. Wird eine Verringerung des Anteils weiblicher potentieller Respektspersonen eine „Machokultur“ nicht eher noch fördern?
Mit freundlichen Grüßen
Yves Busch
Sehr geehrter Herr Busch,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich werde Ihnen diese allerdings nicht über Abgeordnetenwatch beantworten und möchte Ihnen dies auch kurz erklären. Abgeordnetenwatch ist eine Plattform, die als selbsternannter Mittler zwischen Abgeordneten und Bürgern auftritt. Abgeordnetenwatch liegt die (unausgesprochene) These zu Grunde, dass Bundestagsabgeordnete sonst nicht ansprechbar oder gar abgehoben und für Anliegen der Bürger nur unter öffentlichem Druck zugänglich seien. Ich habe für mich als demokratisch gewählte Abgeordnete jedoch den Anspruch, ohne einen Vermittler für Sie ansprechbar zu sein.
Zu meiner Vorstellung von demokratischer Öffentlichkeit gehört es deshalb, dass ich Bürgeranfragen auf direktem Weg beantworte: in meiner Bürgersprechstunde, in meinem monatlichen Politikbrief, auf meiner eigenen Homepage und in meinen Antworten auf schriftliche Bürgeranfragen. Bitte schicken Sie Ihre Anfrage dazu an mich persönlich ( kristina.schroeder@bundestag.de ), damit ich Ihnen ohne Umwege antworten kann.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kristina Schröder, MdB