Frage an Konrad Schily von Rouben M. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Konrad Schilly,
wie kommt Ihr Wechsel zur FDP zustande? Standen Sie nicht lange der SPD sehr nahe? Und waren, wie Mancher sagte, im Herzen sogar ein Grüner? Was war der Grund für den plötzlichen Umschwung wenige Tage vor der NRW-Wahl?
Glauben Sie in dieser FDP "Solidarität, Freiheit, und das Nach-Wahrheit-Streben", wie Sie es einst auf die Universitäts-Fahnen in Witten schreiben ließen, zu finden? Glauben Sie ehrlich, im Schatten von Merkel, Glos und Beckstein freie, eigenverantwortliche und solidarische Bildungspolitik (im Bund) machen zu können?
In Ihrer "Selbstdarstellung" oben, sagen Sie viel Gutes über die Universität Witten/Herdecke und das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, wenig jedoch über Ihren politischen Fahrplan für die Zukunft. Glauben Sie "Beharrungsvermögen", wie Sie es oben nennen, wird ausreichen, um gelehnt an die Schulter dieser FDP, aktiv Zukunft gestalten zu können?
Sei’s drum, kopfschüttelnd und arg irritiert wünsche ich Ihnen dennoch gutes Gelingen.
Rouben Mamoulian
Sehr geehrter Herr Mamoulian,
haben Sie Dank für Ihre etwas zweifelnde Zuschrift. Bis 1989 war ich Mitglied der SPD, aus persönlichen Gründen bin ich damals ausgeschieden.. Viele der ursprünglichen umweltpolitischen Ziele der Grünen teile ich noch heute, nur bin ich mit anderen der Meinung, dass die Grünen noch immer rufen wenn es brennt, während die anderen schon mit dem Löschen begonnen haben. Die Fragen zur Umwelt sind so aktuell wie seit vielen Jahren.
Ich arbeite seit einigen Jahren in verschiedenen Gremien der FDP mit und sehe im Programm der FDP das ehrliche Bemühen auf die gegenwärtige Zeitlage verantwortlich zu reagieren. Ob ich das alles durchsetzen kann, was ich mir vorgenommen habe, steht in den Sternen. Nur wenn wir uns verweigern können wir gar nichts bewegen. Das beantwortet auch die Frage, warum ich in die FDP eingetreten bin und mich nun um ein Bundestagsmandat bewerbe.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Konrad Schily
Weitere Fragen an Konrad Schily
(...) die Frage einer korporativen Zwangsmitgliedschaft ist weiterhin nicht entschieden. Ich selber werde an ihr nicht mitwirken, da ich in der kommenden Periode nicht Mitglied des Bundestages sein werde. (...)
(...) Wir haben uns immer dafür eingesetzt und wird das auch weiterhin tun, dass die Hausärzte in ihrer wichtigen Funktion in unserem Gesundheitssystem gestärkt werden. Das entspricht dem Wunsch vieler Patientinnen und Patienten. (...)
(...) ich bin für ein Gutscheinsystem für bedürftige Studierende, dies könnte ähnlich wie beim BAFÖG gehandhabt werden. Diese Gutscheine könnten bei der Hochschule der Wahl eingelöst werden. (...)
Sehr verehrte Frau Abele,
Ihnen vielen Dank für Ihre Mitteilung und Ihre Fragen vom 19.9.09.