Einzelbewerber Konrad Dippel, Wahlkreis Weiden
Konrad Dippel
parteilos
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Frage von Dominik L. •

Frage an Konrad Dippel von Dominik L. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Dippel,

ich war noch auf keiner Ihrer Veranstaltungen, aber ich habe versucht, moeglichst viel ueber Sie aus Zeitungen und dem Internet zu erfahren. Im Grossen und Ganzen kann ich Ihren Ansichten zustimmen. Aber es gibt zwei Dinge, die mich etwas skeptisch machen:

1) Sie betonen sehr haeufig Gott, Kirche, Christentum, usw.:
Wie stehen Sie zur Saekularisierung, also der Trennung von Kirche und Staat? In Deutschland, v. a. Bayern ist es ja nicht weit her damit (Eintreiben der Kirchensteuer durch den Staat, Religionsunterricht an staatlichen Schulen, usw.).

2) Hier nur eine kleine Anmerkung von mir (eine konkrete Frage habe ich dazu nicht): Ich finde Ihren Lokalpatriotismus etwas uebertrieben. Klar, unsere Region wird gerne von der Landes- und Bundespolitik ignoriert, aber diese extreme Betonung auf die Oberpfalz geht schon etwas weit. Im uebrigen finde ich es nicht besonders nett, Nicht-Oberpfaelzer als "Fischkoepfe" zu bezeichnen (wie ich das irgendwo von Ihnen gelesen habe). Aber vielleicht muss das im Wahlkampf so sein...

Jedenfalls wuensche ich Ihnen viel Glueck bei der Wahl! Der Bundestag koennte auf jeden Fall mehr "Einzelkaempfer" wie Sie vertragen, die nur ihrem Gewissen verpflichtet sind (und nicht ihrer Fraktion), so wie es das Grundgesetz eigentlich vorsaehe.

Mit freundlichen Gruessen

Einzelbewerber Konrad Dippel, Wahlkreis Weiden
Antwort von
parteilos

Hallo Herr Lindner!

Zu Ihrer Frage 1, einem übrigens sehr heiklem Thema: Ich spreche immer von den grundsätzlichen Aussagen des Jesus von Nazareth, die eine sehr gute Basis für das Zusammenleben einer Gesellschaft sind. Als Mitglied der kath. Kirche (ohne bewusst eingetreten zu sein) und Mitarbeiter dort (als Kirchenchormitglied), aber auch als ein aus Überzeugung in das kath. Landvolk eingetretener Mensch (weil dort von der Führung her ein guter Geist herrscht) wage ich es zu sagen, dass auch in den Kirchen christliche Grundüberzeugungen noch mehr belebt werden sollten. So wie in den weltlichen Parteien der Demokratiegeist.
Zur Trennung von Kirche und Staat meine ich, dass man hier behutsam vorgehen muss. Denn viele Menschen sehen das als Angriff gegen ihre Sicht des Christseins. Christus war unendlich tolerant (auch gegen seine Feinde) und sicherlich keiner, der Macht und Druck ausgeübt hätte. Wenn ich jetzt nicht durch das ritualisierte katholisch sein getauft und durch Kirchgang und Religionsunterricht von der christlichen Botschaft gehört hätte, weiß ich nicht ob ich so denken würde, wie ich es jetzt tue. Also nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Im Gegenteil, der Kirche tut es sehr gut, wenn gerade die offenen Christusfans sich mit einbringen. Mit Politik und den Parteien ist dies das Gleiche. Es sollten die ganzen Parteienkritiker alle auf einmal in die Ortsverbände eintreten und dann genau die Satzung studieren. Ich hoffe, sie haben jetzt zwischen den Zeilen die Antwort auf Ihre Fragen finden können.

zu 2: da bin ich vielleicht zugegeben etwas populistisch (also der Mehrheit des Volkes zugewandt). Aber es ist halt auch ein zugkräftiges Alleinstellungsmerkmal. Und durch die optische Markierung des Wahlkreises, wollte ich auch verdeutlichen, dass ich eben nur hier im Wahlkreis Weiden wählbar bin. Und wir hier in der Nordoberpfalz es auch alleine entscheiden. Der Lohn wäre so etwas wie ein Gallisches Dorf der freien denkenden Demokraten zu werden. Und das fühlt sich dann für uns Gallier-Dörfler halt auch gut an. Mit eigenem Sitz und Keilchen in der Sitzverteilungsgrafik am Wahlabend. Davon hat zwar letztendlich nicht wirklich jemand einen greifbaren Nutzen. Außer vielleicht der Steigerung des Bekanntheitsgrades. Aber man freut sich doch. Als ob man im letzten Winkel der Erde einen Porzellanteller aus der Heimat trifft. Das mit den "Fischköpfen" war ein Fehlerchen, denn das gedruckte Wort wirkt oft anders, als das gesprochene. Ich nimm damit immer meine Neigung im Dialekt zu sprechen aufs Korn. Damit haben die nördlich des Mains, oft schon die fränkischen Nachbarn leichte Verständnisprobleme. Aber wenn man sich begegnet, mag man sich doch, ohne jedes Wort zu verstehen. Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Denn in der Sache bin ich mit den allermeisten einig. Und so gedacht, und gesagt, kam dieser Lieblingsspruch immer sehr gut an. Sie sehen, das Zusammenkommen von Mensch zu Mensch kann nichts ersetzen.

Ich hoffe ich konnte eventuelle negative Eindrücke etwas ausbügeln. Wenn nicht, bohren Sie ruhig nach. Oder rufen sie mich an. Die Nummer steht auf derdippel.de.

Viele Grüße nach Pullenreuth
Konrad Dippel