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Frage von Michael S. •

Frage an Knut Fleckenstein von Michael S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Fleckenstein,

bei Beschwerden am Flughafen bezüglich des Handgepäcks wird man im meistens mit der Aussage "Wenden Sie sich an die EU" abgewimmelt. Das tue ich hiermit. Die Sinnhaftigkeit der Bestimmungen für Handgepäck ist meines Erachtens gleich Null. Flugzeuge werden nicht von normalen Menschen mit einer Wasserflasche in die Luft gejagt, sondern von Terroristen. Letztere lassen sich, denke ich, nicht mit den aktuellen Bestimmungen abschrecken.

Aus 1L Sprengstoff verteilt in 10 kleinen Portionen lässt sich genauso gut eine Bombe herstellen. Weiterhin gelten die Bestimmungen nicht für Medikamente und Babynahrung, sodass hierbei eine Lücke besteht, die die eigentlich Absicht der Regulierung vollständig zunichtemacht.

Welche Bestrebungen gibt es, die Gesetzmäßigkeiten zur Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck anzupassen und wann werden diese umgesetzt?

Mit freundlichen Grüßen
Michael Sprenger

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Sehr geehrter Herr Sprenger,

Vielen Dank für Ihre Anfrage bezüglich der Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck. Ich teile Ihre Kritik an den bestehenden Regeln und kann Ihre Verärgerung gut nachvollziehen.

Deshalb hat sich das Europäische Parlament gegenüber der Kommission dafür eingesetzt, dass die Beschränkungen schrittweise wieder aufgehoben werden.

Ursprünglich war vorgesehen, dass die Flughäfen bereits in 2013 Scanner speziell für das Durchleuchten von Flüssigkeiten einsetzen sollen. Dies hätte die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck wieder uneingeschränkt möglich gemacht.

Da der technische Fortschritt aber noch nicht soweit ist, dass diese Scanner wirklich flächendeckend einsetzbar sind, hat sich das Europäische Parlament dafür stark gemacht, dass das Verbot der Mitnahme von Flüssigkeiten zumindest schrittweise gelockert wird. So dürfen die Flugreisende ab dem 31. Januar 2014 verschlossene Dutyfree-Tüten (sogenannte STEB) bei Umsteigeverbindungen im Handgepäck mitführen, sofern sie die Einkäufe auf einem anderen europäischen Flughafen oder an Bord einer europäischen Fluggesellschaft erworben haben und die Einkäufe in der unbeschadeten STEB verpackt bleiben.

Die Kommission sieht derzeit vor, dass die Flüssigkeiten-Scanner bis 2016 soweit entwickelt sein werden, dass sie dann auch flächendeckend eingesetzt werden können. Weitere Zwischenmaßnahmen wären meiner Meinung nach Geldverschwendung, da der Fokus auf der schnellstmöglichen Einsatzfähigkeit dieser Scanner liegen muss.

Abgesehen von der schrittweisen Lockerung des Flüssigkeitenverbots teile ich allerdings auch ihre Ansicht, dass die Mitnahme von Flüssigkeiten die Sicherheit der Reisenden nicht in bedeutendem Maße beeinträchtigt.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meiner Antwort weiterhelfen konnte und wünsche einen erfolgreichen Start in 2014.

Mit freundlichen Grüßen,

Knut Fleckenstein