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Klaus Uwe Benneter
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Frage von Stephan L. •

Frage an Klaus Uwe Benneter von Stephan L. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Benneter,

mit Interesse habe ich Ihre Antwort an Frau Emrich Pieper gelesen. Sie schreiben das angeblich wegen der guten Konjunktur in Deutschland 60.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem Jahr haben. Frage: Sind das sozialversicherungspflichtige Vollzeitkräfte oder nur billige Teilzeitkräfte? Als arbeitsloser Empfänger von Armengeld II bin ich schon seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem vernünftigen Job. Dies ist aber im Ruhrgebiet und im Umkreis aber leider definitiv nicht möglich. Wenn ich auf die Internetseite der Arbeitsagentur zur Vermittlung der nicht vorhandenen Arbeit und der Online - Stellenbörse "meine stadt.de" schaue, so sind in den sogenannten Dienstleistungsberufen (z.B im Einzelhandel, Gebäudereinigung, private Postunternehmen) nur noch Teilzeit und 400,00€ Minijobs ausgeschrieben. Von den ganzen Zeitarbeitsfirmen die der Gesetzgeber mal ganz schnell verbieten sollte, will ich gar nicht erst reden. Die Arbeitslosenzahlen sind doch alle getürckt. Ein Eurojobber, Arbeitslose die noch einen Minijob haben, Arbeitssuchende die in einer Umschulungsmaßnahme sich befinden sowie Arbeitslose mit 58 Jahren werden allesamt aus der Statistik rausgefälscht.Der sogennante Aufschwung geht an der Masse der Bevölkerung absolut vorbei. Frage: Wo ist den der Aufschwung? Auf meinen Kontoauszügen sehe ich ihn noch nicht.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Luckaßen,

so ist es nicht, wie Sie schreiben. Wenn ich von 600.000 zusätzlich geschaffenen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen spreche, dann sind damit echte Beschäftigungsverhältnisse gemeint. Minijobs, „Ein-Euro-Jobs“ und Umschulungsmaßnahmen sind darin nicht enthalten. Man kann diese Zahlen nicht einfach als getürkt bezeichnen, wie Sie das tun. Aber ich behaupte ja auch gar nicht, dass durch den gegenwärtigen Aufschwung schon alle Probleme gelöst sind. Sonst müsste es die jetzt beschlossenen Beschäftigungsprogramme der Bundesregierung überhaupt nicht geben. Diese sind noch gar nicht angelaufen, konnten ihre Wirkung deswegen auch noch gar nicht entfalten. Aber Wunderheilmittel für die Beseitigung der Arbeitslosigkeit gibt es nun einmal nicht. Deswegen jedoch das, was sich hier tut und was auch die Politik an Maßnahmen ergreift, einfach in Bausch und Bogen wegwischen zu wollen, ohne selbst Alternativen zu benennen, hilft jedenfalls auch nicht weiter, finde ich.

Ihr
Klaus Uwe Benneter, MdB