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Klaus Stöttner
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Frage von Dieter H. •

Frage an Klaus Stöttner von Dieter H. bezüglich Umwelt

Sind Sie dafür, daß Bayern ein Gentechnik freies Land wird? Wenn ja, warum?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Hornemann,

zum Gentechnik a n b a u freien Landkreis haben wir im Frühjahr eine Stellungnahme aller Mandatsträger der CSU abgegeben.

Hierzu unsere Presseerklärung:

Breites CSU-Bündnis gegen Grüne Gentechnik im Landkreis Rosenheim

Rosenheim - Im Landkreis Rosenheim formiert sich ein breites CSU-Bündnis gegen die Einführung Grüner Gentechnik. "Wir lehnen den Einsatz der Grünen Gentechnik in unserer Heimat ab", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der CSU-Bundestagsabgeordneten Daniela Raab, den Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner, Sepp Ranner und Annemarie Biechl und des künftigen Landrats Josef Neiderhell. "Denn noch gibt es zu viele offene Fragen und kaum abschätzbare Risiken." Im Landkreis Rosenheim bestehe eine kleinteilige Agrarstruktur mit kleinen bis mittleren Betrieben. Ein sicheres Nebeneinander mit und ohne Gentechnik sei bei dieser Landbewirtschaftung nicht möglich.
"Nach dem geltenden EU-Recht sind Beschlüsse von Gebietskörperschaften, wie etwa von Landkreisen nicht möglich", erklärt die Bundestagsabgeordnete Daniela Raab. "Deshalb gibt es für uns derzeit nur den Weg der Solidarität. Wir fordern aber von der EU, das Recht so zu ändern, dass ein Landkreis Beschlüsse fassen darf." Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer wird sich nach Angaben von Daniela Raab in der Europäischen Union für diese Änderung stark machen. Außerdem, so die CSU-Politiker übereinstimmend, müsse das Zulassungsverfahren in der EU transparenter und umfassender werden.
Der Landtagsabgeordnete und Rosenheimer CSU-Kreisvorsitzende Klaus Stöttner weist auf die Risiken in der Grünen Gentechnik hin. "Aus anderen Bereichen wissen wir, dass sich Eingriffe von Menschen in die Natur und Umwelt oft erst später bemerkbar machen. So etwas erleben wir zum Beispiel im Klimaschutz. Wenn wir jetzt durch die Grüne Gentechnik schädliche Auswirkungen an Pflanzen oder im Boden feststellen, können wir das nicht mehr rückgängig machen."
Die CSU-Mandatsträger fordern deshalb, dass die Grüne Gentechnik vor einer Entscheidung über ihre Einführung erst zulässig erforscht werden sollte. "Wir brauchen eine Langzeitforschung, und wir brauchen sie in Deutschland und in Bayern", betonen sie wörtlich. Dabei müsse die Sicherheitsforschung ein Schwerpunkt sein. Außerdem müsse die Forschung so gestaltet werden, dass es zu keinen Freisetzungen in der Natur komme. Wie wichtig die Forschung sei, belegten auch die Beispiele Waldsterben und die Rinderseuche BSE. Trotz enormer Forschungsmittel wisse man heute relativ wenig über die Ursachen des Waldsterbens oder der Rinderseuche. "Vorsicht und Vorsorge sind deshalb gerade bei der Grünen Gentechnik wichtig. Diesen verantwortungsvollen Umgang mit der Gentechnik sind wir den Landwirten und all unseren Bürgern schuldig."

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Stöttner, MdL