Frage an Klaus Stegemann von Lutz K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Stegemann,
in Frankreich ist bereits ein Gesetz verabschiedet, das verbietet, Lebensmittel(überhänge) aus dem Markt einfach zu vernichten. Frage: Setzen Sie sich dafür ein, dass es auch bei uns zu einer gesetzlichen Regelung kommt, die es möglich macht, dass sämtliche Lebensmittel, die nicht verkauft werden, an Bedürftige bzw. gemeinnützige Organisationen gespendet werden müssen?
Sehr geehrter Herr Klettke,
selbstverständlich würde ich mich als Abgeordnter für ein solches
Gesetz einsetzen.
Wir leben in einer Wirtschaftsordnung die nur Effizienz bzw.
Gewinnmaximierung im Fokus hat.
Dann ist es einfach "wirtschaftlicher" Dinge zu vernichten.
In der Vergangenheit haben Sie dieses Phänomen u.a. auch bei Amazon
beobachten können.
Retouren wurden effizienzbasiert schlicht vernichtet - weil's billiger war.
Aristoteles hat bereits vor 2000 Jahren auf diese Perversion hingewiesen:
Wenn in der Ökonomie nicht nicht mehr die Befriedigung der Bedürfnisse,
sondern die Geldvermehrung (Chrematistik) zum Selbstzweck des Handelns wird.
[Die Quelle kann ich sehr empfehlen: 'Gemeinwohlökonomie' von Christian
Felber, Piper, 12,- €]