Frage an Klaus Seufzger von Christian F. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Seufzger,
mich interessieren folgende Dinge:
Im Zuge der Industrie 4.0 werden sehr viele Jobs wegfallen.
Haben Sie ein Konzept,/Vorstellung, was mit Menschen geschieht, die im Zuge der Industrialisierung 4.0 arbeitslos werden und nicht mehr gebraucht werden.
Haben Sie hier einen persönlichen Lösungsansatz wie der Entwicklung begegnet werden könnte
Wie stehen Sie zum bedingungslosen Grundeinkommen?
Sehr geehrter Herr F.,
viele Dank für Ihre Frage. In der Tat denke ich, dass die Transformationsprozesse die unsere Wirtschaft durch „Industrie 4.0" durchlaufen wird, eine sehr große Herausforderungen darstellen. Dabei wird es für Regionen, in denen die ganze Industrie nur auf einen Sektor ausgerichtet ist deutlich schwerer werden als für Regionen in denen viele Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen vorhanden sind.
Eine Lösung dafür kann eine Änderung des Steuersystems nach ökosozialen Gewichtspunkten sein. Stärker belastet werden dabei der Unternehmensgewinn und vor allem der Ressourcenverbrauch (Energie, Umweltverschmutzung, usw.). Menschliche Arbeitskraft wird dagegen viel stärker von Abgaben befreit. Dadurch wäre es entweder interessant diese Leute dennoch weiter zu beschäftigen oder sie finden in anderen Bereichen leicht Arbeit.
Eine gewisse Entwarnung zeigt aber einen Studien aus dem letzten Jahr, die sagt, dass zwar im Zuge der fortschreitenden Automatisierung der Industrie 1,5 Millionen Jobs wegfallen werden, gleichzeitig werden jedoch auch 1,5 Millionen neue Jobs entstehen. Es wird allerdings nötig werden, diesen Menschen umfangreiche Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten. Hier werden sowohl die Firmen, als auch der Staat zusammenarbeiten müssen.
Das bedingungslose Grundeinkommen ist auf jeden Fall eine interessante Idee, die weiter verfolgt und erforscht werden sollte. Ich denke jedoch, dass eine Verbesserung und Überarbeitung (Richtung mehr sozialer Gerechtigkeit) unseres bereits bestehenden Sozialsystem einfacher und zielführender ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Klaus Seufzger
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