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Klaus-Peter Willsch
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Frage von Rainer W. •

Frage an Klaus-Peter Willsch von Rainer W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Willsch,

Ich möchte niemals fremdes menschliches Gewebe oder Organe erhalten und halte diese Behandlung aus medizinischer Sicht, nicht nur für völlig ungeeignet, sondern i.d.R. für extrem schädlich. Auch soll kein Mensch sein Leben auf diese schrecklichste Art und Weise, durch Zerstückelung wie auf einem Schlachttisch, verlieren und bis hin zu Knorpelstücken oder Kniegelenken verpackt und verschickt werden.

Die Verdinglichung des Menschen als Medikament, ist für mich der absolute Maßstab von Menschenunwürdigkeit.
Tatsächlich gibt es Menschen, die gegen eine Zerstückelung Ihres Körpers nichts einzuwenden haben, auch nicht gegen den Einbau von fremden Geweben und Organen.

Beide Einstellungen lassen sich verbinden, wenn Menschen sich als Spender registrieren lassen könnten und für jedes Jahr seit der Erklärung der Spendebereitschaft, Punkte kriegen würden, für eine bevorzugte Organ-/Gewebezuteilung im Bedarfsfall. Organerkrankten, die nicht registriert sind, aber aus speziellen Gründen kurzfristig ein Organ/Gewebe brauchen, könnten nach Ihrer Registrierung sofort Zugang zu der Vergabe haben, z.b. durch ein Notfallkontingent auch ohne gesammelte Punkte. Als "Geschlossener Club" gibt es viele Möglichkeiten des Kennenlernens, was die Erfolgsaussichten einer Übertragung, durch bekannte Menschen, erhöht.
Bei denen, die nicht registriert sind bzw. sich bei einer Erkrankung auch nicht registrieren wollen, soll es bei Strafe verboten sein, Organe/Gewebe als Therapie zu verabreichen oder auch zu entnehmen. Dies kommt all den Menschen zugute, die befürchten, im bewußtlosen Zustand nicht widersprechen zu können und nach einer OP mit fremden Organen/Geweben aufzuwachen.

Der amtierende Präsident der Ärztekammer hat dieses Prinzip thematisiert https://www.waz.de/politik/aerztepraesident-organspende-bereitschaft-mit-vorzug-belohnen-id226233671.html .
Wurde dieses Vorgehen diskutiert bzw. welche Erfolgsaussichten würden Sie diesem Vorgehen geben?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr W.,

vielen Dank für Ihr Schreiben. Zu Ihrer spezifischen Frage nach Erfolgsaussichten des von Ihnen beschriebenen Models, kann ich leider keine verbindliche Aussage machen. Wie ich bei Abgeordnetenwatch.de verfolgen konnte, haben Sie Ihre Nachricht an eine Vielzahl von Abgeordneten gesendet. Meine MdB Kollegen aus dem Ausschuss für Gesundheit werden Ihnen sicherlich eine zufriedenstellende Antwort geben.

Meiner Überzeugung nach müssen die Lösungsvorschläge zum ethisch schwierigen Thema Organtransplantationen gut begründet und abgewogen werden. Vor dem Hintergrund des seit 20 Jahren niedrigsten Standes von Organtransplantationen, begrüße ich generell das gesetzte Ziel der Koalition, die Zahl der Organtransplantationen in Deutschland zu erhöhen. Als gläubiger Christ kann ich mich allerdings nicht mit dem Gedanken anfreunden, Menschen nach ihrem Tod quasi automatisch als Ersatzteillager zu nutzen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Willsch MdB

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