Frage an Klaus-Peter Schulze von Ines G. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Dr. Schulze!
Wie stehen Sie zu dem Problem der fehlenden medizinischen Versorgung von Patienten mit ME/CFS (G. 93.3)?. Trotz etwa 250.000 ME/CFS-Kranken gibt es de facto keinen Zugang zu einem Minimum an ärztlicher Versorgung. Die meisten Ärzte kennen diese Erkrankung nicht und können diese nicht diagnostizieren. Dies führt zu einer hohen Dunkelziffer mit gefährlichen Konsequenzen für die Erkrankten. trotz der eindeutiger Faktenlage (laut US-Gesundheitsbehörden wie dem Centers for Disease Control and Prevention) überwiegt in Deutschland der Irrglaube, es handle sich um eine psychische Erkrankung und es werden schädigende Therapien empfohlen (Bewegungstherapie, aktivierende Psychopharmaka). Im Extremfall kann Belastung zu langfristiger Schädigung führen (u.a. Prof. Scheibenbogen, Charité).
In den mindestens 3 Jahren meiner Erkrankung habe ich noch keinen Arzt mit minimalen Kenntnissen getroffen. Während körperliche extreme Erschöpfung und ständige Schmerzen (Muskeln/Gelenke/neurologische Schmerzen) mein Leben in den letzten Jahren täglich prägten, kann ich mittlerweile kaum mehr länger laufen bzw. mich belasten und benötige ständig starke abhängigmachende Medikamente.
Wie kann sowas in Deutschland passieren? Wieso reagieren andere Staaten auf den Forschungsstand. Die norwegische Premierministerin hat sich öffentlich entschuldigt und Besserung gelobt.
Wer kontrolliert die Ärzte bzw. deren Fachgesellschaften? Mir ist bekannt, dass die Präsidentin der DEGAM absichtlich wichtige Studien ignoriert hat, um ihre merkwürdige Leitlinie durchzuboxen.
Wieso gibt es kaum Forschungsgelder? Trotz eines wirtschaftlichen Schadens in zweistelliger Milliardenhöhe (US-Gesundheitsbehörde) und einem unendlichen Leid für uns und unseren Familien ist der Forschungsetat lächerlich.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau G.,
ich danke Ihnen für Ihre Frage bezüglich der Situation von ME/CFS-Erkrankten in Deutschland.
Als Umwelt- und Tourismuspolitiker besitze ich leider keine tiefergehenden Kenntnisse hinsichtlich dieser Materie. Daher habe ich es mir erlaubt, Ihr Schreiben an die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag, weiterzuleiten.
Es würde mich freuen, wenn Sie mir Ihre Kontaktdaten unter klaus-peter.schulze@bundestag.de zukommen lassen, damit ich Sie über die Antwort in Kenntnis setzen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Peter Schulze