Frage an Klaus Möhle von Ursel und Dietmar K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Möhle,
das Gebiet entlang der Bahnlinie Bremen/Bremerhaven, zwischen Funkturm und Walle Center, ist in seiner Sozialstruktur derart geschwächt, dass es Aufnahme in das Sanierungsgebiet Waller Heerstraße fand. Der Abschlussbericht zum Untersuchungsgebiet beschreibt die Spielplatzsituation wie folgt: „ Eine extreme Inselsituation stellt das Gebiet zwischen Gerdstraße, Eisenbahnlinie Bremen–Bremerhaven, Berger Straße und Waller Heerstaße dar. Hier gibt es keinen Spielplatz.“ (Anmerkung: Auch keine anderen Frei- oder Grünflächen.)
Durch die Bremer Bürgerschaft wurde mit der Verabschiedung eines Ortsgesetzes für diesen Bereich über 2 Mio. Euro, darunter € 338.000 zur Schaffung eines Spielplatzes, bewilligt. Der überwiegende Teil dieser Mittel wurde zur Deckung der, primär durch Aufnahme zweier Bereiche in das EFRE-Pogramm, entstandenen Mehrkosten verschoben. So besteht dieser festgestellte städtebauliche Missstand nicht nur fort, sondern wird sich durch die Nachverdichtung des Bereiches mit 14 Mietwohnungen, davon 12 öffentlich geförderten, sogar noch verschärfen. Die im Abschlussbericht für diesen Bereich beschriebenen Barrieren lassen sich nur an Gefahrenpunkten überwinden, so wie es der Schulwegeplan Walle der Verkehrsbehörde dokumentiert. Von Beirat und Verwaltung gibt es kein konkretes Angebot zur Heilung in einem geeigneten Nachfolgeprojekt. In Analysen/Konzepten der Kinder- und Jugendhilfe lässt sich nichts zu dieser Angebotslücke finden.
Sehr geehrter Herr Möhle, Sie gelten als ausgewiesener Experte in der Sozialpolitik. Sie kennen daher das multipräventive/-integrative sowie Quartier-prägende Potential von öffentlichen Räumen, welches weit über das reine Spielangebot hinausgeht.
Wir haben daher zwei Fragen: Sollen wir, trotz schwammiger Haltung von Beirat und Behörde, weiter auf die Herstellung eines Spielplatzes in unserem Bereich drängen?
Wenn ja, in welcher Form werden Sie uns dabei unterstützen?
MfG U. u. D. K.
Sehr geehrte U. u. D. K.,
Ich würde an ihrer Stelle unbedingt an einem Spielplatzprojekt festhalten. Über die Wichtigkeit solcher sozial räumlichen Verbesserungen gibt es nichts zu deuten. Da der Bund gerade kürzlich die Mittel für die "soziale Stadt" aufgestockt hat würde ich ihnen empfehlen dort einen Antrag zu stellen. Das kann auch über das Ortsamt passieren. Ich würde mich dafür einsetzen das ein solcher Antrag angenommen wird. Auch hat das Sozialressort sicherlich Möglichkeiten einen solchen Antrag zu unterstützen.