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Frage von Klaus Bernhard B. •

Frage an Klaus Möhle von Klaus Bernhard B. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Möhle,

da es diese Rubrik nicht gibt, interessiert mich ihr Verhältnis zur Demokratie und Macht.

Aus der Bremer Presse war zu entnehmen, dass sie für den Posten des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden bei den Grünen kandidieren wollten. Als sie aber erfahren haben, dass zwei weitere Kandidaten sich auch zur Wahl stellen wollen, haben sie ihre Kandidatur zurückgezogen.

Jemand der nicht kandidiert kann auch nicht gewählt werden, ein uralter demokratischer Grundsatz. Ist es in einer Demokratie nicht normal, dass man selten alleine für einen Posten kandidiert? Und darf man sich beschweren wenn es "Gegenkandidaten" gibt, oder wie in ihrem Fall, sich nicht mehr zur Wahl stellen und anschließend aus Partei und Fraktion austreten?

War das überhaupt der wahre Grund für ihren Austritt von den Grünen? Wenn es andere Gründe gab, warum haben sie dennoch für den Posten des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden kandidiert?
Wie erwähnt interessiert mich ihr Verhältnis zur Demokratie und Macht. Wenn es andere Gründe für ihren Austritt gegeben hätte, dann hätte sie nicht für solch einen Posten kadidieren dürfen. Hatte ihr Austritt etwas mit Machtverlust zu tun?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, auch bin ich mir bewusst dass meine Frage in der Hinsicht Demokratie und Macht Bibliotheken füllen würde, trotzdem Danke ich ihnen im Voraus für die Beantwortung.

MfG
Klaus Bernhard

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Bernhard,

ich möchte (nach so langer Zeit) keine schmutzige Wäsche waschen. Nur soviel: vor der Wahl ist mir etwas anderes signalisiert worden. Drei Tage vor der Wahl zum Fraktionsvorstand wurden mir dann mitgeteilt, dass es Gegenkandidaten gäbe. Es war jedenfalls nicht die Tatsache das es andere Kandidaten gab, sondern wie das "eingefädelt" wurde. Das hat für mich wenig mit Machtverlust zu tun gehabt sondern eher mit fehlender Fairness. Nur zur Erinnerung... Ich stand zur selben Zeit als Direktkandidat im 2. Wahlkreis zur Bundestagswahl im Wahlkampf.... auf diese Weise die Beine weggetreten zu bekommen machte mir damals sehr deutlich, dass meine Art Politik zu machen bei den Grünen nicht mehr gefragt war. Vielleicht hatte das auch damit zu tun, das die Grünen sich immer mehr ins Bürgerliche Lager entwickelten und ich selber die soziale Frage immer wichtiger fand- mich, wenn man so will, eher nach links entwickelt habe. So gesehen habe ich den Machtkampf verloren. Und ja, auch bei den Grünen gibt es knallharten Machtkampf. Wenn dieser Kampf den Regeln der Fairness entsprechend geführt worden wäre, hätte ich das akzeptiert. War aber nicht so.
Im Übrigen habe ich einige Wahlen gewonnen und einige verloren. Das ist ziemlich normal. Nun mache ich sozial ökologische Politik bei der SPD und fühle mich da deutlich besser aufgehoben. Ob mein Engagement in der Bürgerschaft weitergeht....? Das hängt von den WählerInnen ab. Ich würde es gerne weitermachen.