Frage an Klaus Minkel von Dr. Andreas van A. bezüglich Verteidigung
Sehr geehrter Herr Minkel,
völlig zu Recht stellt Ihre Partei das Thema Arbeit in den Vordergrund und möchte alles vermeiden, was Arbeitsplätze kostet. Nun ist die Wehrpflicht aber dafür verantwortlich, dass der Anteil junger männlicher Arbeitslose deutlich höher ist, als der von Frauen. Im Sozialbereich verhindern zudem die Zivis die Entstehung von zahlreichen dringend benötigten Jobs. Die Gesamtlebensarbeitszeit wird durch die Wehrpflicht um mindestens ein Jahr (in der Praxis aber oft deutlich mehr) vermindert. Dadurch entstehen hohe Ausfälle an Kaufkraft, Steuen und Sozialangaben. Maßnahmen wie Abi nach 12 Jahren und verkürzte Studienzeiten werden durch die Wehrpflicht konterkariert. Gesamtgesellschaftlicht kostet die Wehrpflicht daher Milliarden.
Ich würde angesichts dieser Widersprüche zu den Hauptzielen Ihrer Partei gerne wissen, wie Sie persönlich zur Wehrpflicht stehen.
Mit freundlichen Grüßen
A. van Almsick
Sehr geehrter Herr Dr. van Almsick,
die Union hält an der Wehrpflicht fest.
Denn: die Wehrpflicht
- stärkt den Rückhalt der Bundeswehr in der Bevölkerung
- erleichtert die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs.
Außerdem bleibt die Wehrpflicht im Rahmen eines an den neuen Bedrohungen ausgerichteten Konzeptes zum Heimatschutz unverzichtbar. Den von Ihnen geschilderten Zusammenhang zwischen Wehrpflicht und Arbeitslosigkeit sehe ich so nicht. Es gibt viele Länder mit Wehrpflicht, wo die Arbeitslosigkeit nicht so dramatisch ist wie in Deutschland. Auch ich habe den Wehrdienst geleistet und kann nicht sagen, dass dies von Nachteil in meinem beruflichen Werdegang war, im Gegenteil.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Minkel