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Klaus Ernst
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Frage von Peter T. •

Frage an Klaus Ernst von Peter T. bezüglich Soziale Sicherung

sehr geehrter herr ernst,
bei der veranstaltung in gunsenhausen am 26.4.2008 war ein mitglied ziemlich enttäuscht davon, dass sie persönlich gegen eine grundrente sind. können sie die gründe dafür aufzeigen oder vielleicht mit missverständnissen aufräumen?...auch um die wogen in unserem kreisverband zu glätten.

hier ein auszug seines vorschlages:

Die einzig richtige Alternative ist die Umstellung der Rentenfinanzierung weg von der Umlagefinanzierung hin zur Steuerfinanzierung. Weil dann alle Einkommen an der Finanzierung der Renten beteiligt sind und die Belastung der Geringverdiener durch niedrigere Lohnnebenkosten minimiert werden könnte. Nach dänischem Vorbild zahlt dann niemand mehr von seinem Lohn Rentenbeiträge, die Löhne könnten dann 20 Prozent netto höher ausbezahlt werden. Unter Berücksichtigung eines für Geringverdiener und Niedrigeinkommen einzurichtenden Steuerfreibetragssockels muss dann eine einheitliche Steuerquote erhoben werden von 50 bis 64 Prozent, letzteres bei Einkommen in Millionenhöhe und mehr. Auf diese Weise ist es in Dänemark möglich, eine sog. "Folketsrente" an alle BürgerInnen auszuzahlen, die 65 Jahre alt geworden sind.
Das ist nur durch die dafür aufzubringenden Steuern aller Einkommens-Steuerzahler möglich, und besonders durch die, die jetzt beim sog. "Umlagesystem" überhaupt nichts dazu beitragen.
Alle die arbeiten, haben natürlich die Möglichkeit, zusätzliche Rentenbeträge wie z.B. durch Betriebsrenten anzusparen.

was halten sie vom dänischen oder auch schweizer modell...

vielen dank vorab für ihre antwort, ich werde diese sofort unserem mitglied weiterleiten...ich hoffe wir können ihn dadruch von einem parteiaustritt abhalten

MfG
Peter Tresnak

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Sehr geehrter Herr Tresnak,

ich hoffe die Wogen in ihrem Kreisverband haben sich sowohl durch den Beschluss des Parteivorstandes vom 05.Juli "Für eine solidarische und sichere Rente" http://www.die-rente-die-linke.de/gute_rente/positionen/ als auch durch das Positionspapier "Gute Arbeit, gute Löhne, gute Rente. Hintergründe und Positionen zur Rentenpolitik." . http://dokumente.linksfraktion.net/pdfdownloads/7779288440.pdf unserer Bundestagsfraktion geglättet. Die Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung durch die Integration aller Erwerbstätigen unabhängig von der Form des Gelderwerbes in eine solidarische Erwerbstätigenversicherung, die Wiedereinführung der Lebensstandardsicherung, d.h. die Nettorente soll 70 Prozent des Durchschnittnettolohnes des jeweiligen Menschen betragen und die Stärkung des Solidarausgleiches der gesetzlich Versicherten ist das Ziel unserer Rentenpolitk. Eine steuerfinanzierte einheitliche Grundrente wäre die Abwendung vom gesetzlichen System der solidarischen Rente als Lohnersatzleistung. Eine Grundrente für Alle führt nicht zu mehr sozialer Gerechtigkeit sondern befördert soziale Ungleichheit im Alter. Ein solches Konzept unterstütze ich in der Tat nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ernst MdB

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