Frage an Klaus Ernst von Rainer W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Ernst,
laut einem Bericht von BuzzFeed.News vom 4. März 2019 ermöglichen Sie und weitere MdBs der Linken ihren Mitarbeitern nicht sich im Betriebsrat zu organisieren. Wie kann es sein, dass ein langjähriger und erfahrener Gewerkschafter wie Sie, der sich in seiner langen Gewerkschaftszeit schon für viele Arbeitnehmerziele eingesetzt hat, seinen eigenen Mitarbeitern eine effektive Betriebsratsarbeit nicht unbedingt verhindert, aber auch nicht ermöglicht. Laut dem Bericht von BuzzFeed.News scheint es gerade bei den Bundestagsabgeordneten notwendig zu sein eine effektive Betriebsratsarbeit organisieren zu können. Sie könnten als erfahrener Gewerkschafter und Linken-Politiker Ihren Mitarbeitern auch ein guter Berater sein und damit sicher bei Ihren Wählern weitere Pluspunkte sammeln. Warum tun Sie das nicht?
Freundliche Grüße,
R. W.
Sehr geehrter Herr W.,
danke für Ihre Anfrage. Ich begrüße, dass Sie sich für Arbeitnehmerrechte einsetzen. Der Artikel auf BuzzFeed.News gibt allerdings nur die halbe Wahrheit wider: Es ist richtig, dass ich kein Mitglied der Abgeordnetengemeinschaft bin und meine MitarbeiterInnen damit nicht vom Betriebsrat der Abgeordnetengemeinschaft DIE LINKE vertreten werden. Allerdings habe ich meine MitarbeiterInnen dazu aufgefordert, die Möglichkeit zu nutzen, ab mindestens fünf ständig Beschäftigten – wie es in meinem Büro der Fall ist – einen Betriebsrat zu gründen. Dies ist seit Juli 2016 der Fall.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Ernst