Frage an Klaus Buchner von Jörg W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Buchner,
werden sie die DSL-Versorgung für den ländlichen Raum verbessern ?
Wenn ja, woher sollen die Mittel kommen ?
Derzeit wird von EU-Fördermitteln von 19 Mio Euro über einen Zeitraum von 3 Jahren gesprochen. Diese Summe halte ich gelinde gesagt für einen Witz.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Wittig
Sehr geehrter Herr Wittig,
vielen Dank für Ihre Frage. Die DSL-Versorgung in ländlichen Gegenden ist tatsächlich ein Problem, weil jetzt einige miteinander konkurrierende Firmen eine Funkverbindung anbieten, die die teuren Leitungen vermeiden soll. Das hat zwei Nachteile: Erstens lässt sich nie ganz verhindern, dass die Funk-Strahlung Bereiche trifft, in denen sich Menschen aufhalten - mit den bekannten Folgen. Außerdem gibt es genügend Gebiete, wo weder eine DSL-Leitung, noch eine Funkverbindung angeboten wird, weil dies für den Betreiber nicht wirtschaftlich wäre.
Deshalb muss die Telekom verpflichtet werden, auch in kleine Orte DSL-Leitungen zu legen, selbst wenn sich das wirtschaftlich nicht lohnt. Es handelt sich um eine Grundversorgung, die für manche Betriebe unerlässlich und für viele private Haushalte bequem ist.
Hier stoßen wir auf ein grundsätzliches Problem: Meiner Meinung nach darf die Privatisierung nicht so weit gehen, dass die Netze für (leitungsgebundene) Telekomunikation, Elektrizität, Schienenverkehr und die Wasserversorgung aus der Hand gegeben werden. Denn es ist eine wichtige Aufgabe des Staates, die Grundversorgung in allen Bereichen sicherzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Buchner