Frage an Klaus Buchner von Walter Z. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Prof. Buchner,
Insektensterben, Baumkrankheiten u. weitere Leiden von Lebewesen nehmen dramatisch zu und werden durch Pestizide u. andere toxische Stoffe mitverursacht. Haben elektromagnetische Wellen (Mobilfunk, WLAN usw.) ebenfalls einen Einfluss auf die Gesundheit von Lebewesen und hätte die "Elektrosmog" Debatte nicht in den Volksentscheid rettet die Bienen gehört?
Sehr geehrter Herr Zöpf,
vielen Dank für Ihre Frage.
ich warne schon seit Jahren vor den Gefahren von Mobilfunkstrahlung. Studien haben die Schädlichkeit der Strahlen für Menschen mittlerweile eindeutig belegt. Die „5. Generation“ des Internets 5G ist noch problematischer als ihre Vorgänger. Meistens hat man noch höhere Strahlungsintensitäten. Für die selbstfahrenden Autos sind entlang aller Straßen Funkstationen im Abstand von 100 bis einigen 100 Metern geplant, die eng gebündelte Strahlen großer Intensität senden. Dadurch wird die Strahlenbelastung erheblich ansteigen.
Was Ihre Frage zum Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bienen!“ in Bayern anbelangt, so bin ich der Meinung, dass es dir richtige Entscheidung der Initiatoren der ÖDP war, sich auf die wesentlichen Aspekte zu konzentrieren, wie die Schaffung von Biotopverbünden, einen höheren Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen, die Umwandlung von mindestens 10 Prozent der Naturflächen zu Blühwiesen, sowie die Forderung einer deutlichen Reduzierung der Pestizide. Wenn man die Problematik des Elektrosmogs mit in die Debatte eingebracht hätte, hätte das unter Umständen bedeutet, dass man sich verzettelt und damit den Erfolg des Volksbegehrens gefährdet.
Mit freundlichen Grüßen
MdEP Pof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP)