Frage an Klaus Buchner von Felix S. bezüglich Umwelt
Gutren Tag Herr Dr. Buchner!
Hier im Osten wollen viele Investoren Müllverbrennungsanlagen aufbauen. Wie stehen Sie dazu? Schaffen diese Arbeit, sind diese umweltfreundlich und wie wirkt sich das auf die Müllgebühren aus?
Im Westen gab es mehrere Skandale um die Abfallbehandlung. Wie wollen Sie die monetäre Beeinflussung der Politik stoppen, da nicht auszuschließen ist, das bei solcher Beeinflussung gegen die Menschen und die Umwelt entschieden wird?
MfG. Felix Staratschek
Sehr geehrter Herr Staratschek,
Bau und Verkauf von Müllverbrennungsanlagen sind ein gutes Geschäft, bei dem hohe Provisionen gezahlt werden. So ist es nicht verwunderlich, dass mit allen Mitteln versucht wird, neue Anlagen zu verkaufen.
Das wäre alles kein Problem, wenn es nicht bessere Lösungen gäbe. Bei der Müllverbrennung werden extrem giftige Stoffe freigesetzt. Ihre Menge kann zwar durch hochwertige Filter verringert werden. Aber ganz vermeiden lassen sie sich nicht. Weit besser als die Müllverbrennung sind die biologisch-mechanische Bearbeitung des Mülls und das Kryorecycling. Bei beiden Verfahren vermeidet man die Umweltprobleme. Rechnet man die Folgekosten ein, ist die biologisch-mechanische Bearbeitung sogar billiger als die Müllverbrennung. Das Kryorecycling hat den Nachteil, dass es nur für Teilbereiche großtechnische Referenzanlagen gibt. Trotzdem würde ich dieses Verfahren vorziehen, weil es, wie der Name sagt, für viele Materalien ein echtes Recycling liefert. Außerdem entstehen neue Arbeitsplätze, die mit dem Erlös aus den wiedergewonnenen Rohstoffen finanziert werden können.
Sie haben völlig Recht, wenn sie darauf hinweisen, dass durch Firmenspenden an Parteien, durch Aufsichtsratsmandate von Politikern usw. politische Entscheidungen manchmal nicht im Sinn der betroffenen Bürger gefällt werden. Hier hilft nur Eines: GUT wählen. Denn wir bekämpfen diese Praktiken schon seit unserer Gründung.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Buchner