Frage an Klaus Buchner von Dipl.-Phys. Helmut G. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Professor Buchner,
ich konnte Sie gestern(28.02.06) zu einer Veranstaltung des BUND in Halle(Saale) life erleben.
Herr Prof. Buchner können Sie hier nocheinmal in kurzen verständlichen Worten und Beispielen warum Sie und GUT gegen die Gentechnik sind ?
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Gobsch
Umwelt und Gesundheit Halle e.V. i.Gr.
Sehr geehrter Herr Gobsch,
leider kann ich nicht alle Gründe darlegen, warum GUT gegen die Gentechnik sind. Das würde ein ganzes Buch füllen. Aber ich nenne gern ein paar Stichpunkte:
Die gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten neuartige Eiweiße, deren Wirkung auf den menschlichen (und tierischen) Körper völlig ungenügend untersucht sind. Und die wenigen Experimente, die hierzu gemacht wurden, haben erschreckende Ergebnisse gezeigt. Die von der EU vorgeschriebenen Tests haben praktisch keine Aussagekraft, denn sie erstrecken sich nur auf einen Zeitraum von wenigen Tagen, während z.B. das Auftreten von Krebs erst nach Monaten, teilweise sogar Jahren, festgestellt werden kann. Und selbst bei diesen kurzen Tests werden die wichtigsten organischen Veränderungen, die für die Beurteilung einer Gesundheitsgefahr nötig wären, überhaupt nicht erfasst. Außerdem werden diese Tests überwiegend nicht in neutralen Instituten, sondern in firmeneigenen Labors durchgeführt. Ein eher kurioses Beispiel ist die Entwicklung einer US-amerikanischen Firma für einen Mais, der menschliche Spermien abtötet. Die US-Regierung hat mit dieser Sorte Anbauversuche gemacht. Was dann daraus geworden ist, ist unbekannt. Eine Pressemeldung der Herstellerfirma brüstete sich damit, dass sie einen Beitrag gegen die Überbevölkerung in der Welt liefern würden. Dieses Beispiel zeigt, wohin man kommt, wenn die Nahrungsmittelindustrie in der Hand einiger weniger Firmen liegt. Denn gentechnik-freie Felder wird es bei uns bald nicht mehr geben, wenn die Gentechnik weiterhin von der Regierung eingeführt und subventioniert wird. Es wurde nachgewiesen, dass sich die gentechnischgen Veränderungen z.B. über Pollenflug und durch Bienen über viele Kilometer ausbreiten. Ein Nebeneinander von konventionellen und gentechnisch veränderten Pflanzen kann es daher nicht geben.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Buchner