Fragen und Antworten
(...) Denn darauf darf ich mit der Anmerkung entgegnen, dass ich, zusammen mit meiner Partei, mit diesem Vorschlag lediglich den Mittler zwischen zwei Seiten inmitten dieser unsäglichen Diskussion bilden möchte. Einerseits fallen mit unserer Lösung kaum Mehrkosten an, andererseits erhalten die Unternehmen die geforderten Flugslots – so gewinnen alle! Und wer sich über den Lärm der passierenden Flugzeuge beschwert, sei daran erinnert, dass die Firma Ohropax kostengünstige Alternativen zum ungeschützten Gehör anbietet, welche dieses Problem schnellstens aus dem Weg räumen sollten. (...)
Über Kevin Neuwirth
Kevin Neuwirth schreibt über sich selbst:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Name ist Kevin Neuwirth – ein Vorname, mit dem ich umzugehen gelernt habe; ich bin Student und nebenberuflich freischaffender Autor und seit nunmehr etwas mehr als einem Jahr Mitglied der PARTEI – und das aus Überzeugung.
Bevor ich etwas mehr über meine politischen Ziele im Landtag schreibe, sollte ich kurz einige Dinge zu meiner Person erwähnen:
Mein Großvater väterlicherseits war Österreicher, damit bin ich also nicht nur zu einem Viertel ebenfalls Österreicher, sondern bringe folglich auch mindestens ein Viertel Führungsqualität mit und bin somit quasi prädestiniert für Positionen dieser Art; auch die angestrebte Machtergreifung liegt mir damit selbstverständlich im Blut.
Meine politische Einstellung lässt sich unter dem Begriff „flexibel“ zusammenfassen, denn klare Positionen sind heute nicht mehr gefragt und Bürgernähe kann nur dann vermittelt werden, wenn man sich so positioniert, dass auch ein möglichst großer Wähleranteil diese Ansicht teilt.
Karl Kraus hat diesbezüglich einmal gesagt:
Es genügt nicht nur, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein sie auszudrücken!
Das kommt mir persönlich insofern gelegen, dass ich als Opportunist stets das sagen kann, was mein Gegenüber von mir erwartet, ohne, dass ich unglaubwürdiger wirke als dies ohnehin schon der Fall sein wird und das wiederum ermöglicht einen angenehmen Wahlkampf ohne größere unangenehme Auseinandersetzungen.
Nun aber noch ein kurzer Ausflug in die Welt meiner Pläne für den bayerischen Landtag:
Zunächst muss das oberste Ziel selbstverständlich die Etablierung einer festen Basis für die nächste Landtagswahl sein. Die PARTEI muss also ebenso repräsentiert werden, wie sie auch während des Wahlkampfs repräsentiert wird: Als eine homogene Gemeinschaft elitärer, amoralischer und bourgeoiser Luftballonakteure, wie die taz uns einst bezeichnete; der sichere Einzug in den Landtag darf nicht dazu verleiten, träge zu werden. Ich werde also mein Bestes tun, eine angenehme Atmosphäre für meine Nachfolger der nächsten Legislaturperiode zu schaffen.
Ob ich aber einen roten Teppich organisieren kann, wird sich erst zeigen.
Sollte das Ziel, die CSU dieses Jahr vollständig aus dem Landtag zu verdrängen, wider Erwartens scheitern, gilt mein Vorschlag zur Errichtung eines CSU-freien Flügels im Maximilianeum.
Abschließend darf ich festhalten, dass ich ein allzeit williger Steigbügelhalter bin und mich trotz eines Kampfgewichts von gut 57 Kilogramm so standhaft zeigen werde wie nur möglich; zumindest solange kein stärkerer Wind durch den Landtag weht.