Frage an Kerstin Griese von Sabine S. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Griese,
wieso erhöht die SPD das Kindergeld, obwohl bedeutende Institutionen wie Unicef oder die OECD davor warnen?
Siehe: http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-21502421&Ressort=pol&BNR=0 und http://www.sueddeutsche.de/politik/886/312797/text/
10 Euro Erhöhung sind ein Kleckerbetrag gegenüber den Milliarden, die der Staat dafür ausgeben muß. Das könnte besser dafür eingesetzt werden, um Kindern wirklich zu helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Schulz
Sehr geehrte Frau Schulz,
wir haben in den letzten Jahren tatsächlich den Investitionen in Bildung, Förderung und Betreuung absolute Priorität eingeräumt. So hatte der Bund unter anderem vier Milliarden Euro für die Ganztagsschulen bereitgestellt. Und im letzten Monat hat der Bundestag ein erneutes Vier-Milliarden-Paket geschnürt, um damit den flächendeckenden Krippenausbau zu finanzieren. Dass wir bei diesen Investitionen und bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf momentan den Schwerpunkt sehen, liegt daran, dass wir in diesem Bereich im europäischen Vergleich immer noch Nachholbedarf haben. Hingegen sind wir bei der Höhe des Kindergeldes in der europäischen Spitzengruppe.
Trotzdem verteidige ich die Kindergelderhöhung. 10 Euro beziehungsweise 16 Euro (ab dem dritten Kind): das ist für alle Kinder und Eltern eine gute Nachricht. Damit hat beispielsweise eine Familie mit drei Kindern jährlich 423 Euro mehr zur Verfügung. Und wir wissen, dass die allermeisten Eltern das Geld sinnvoll für ihre Kinder ausgeben.
Und ab dem nächsten Schuljahr wird es für alle Kinder aus Familien, die Arbeitslosengeld II bzw. Sozialgeld beziehen, einen jährlichen Gutschein über ein 100-Euro-Schulmittelbedarfspaket geben. Auch dies war eine Forderung der SPD, um an dieser Stelle für etwas mehr Chancengleichheit zu sorgen.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Griese