Frage an Kerstin Andreae von Hans-Peter T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Als Nichtbürger Ihres Bundeslandes und auch Nichtwähler Ihres Wahlkreises wundert es mich dennoch oder ganz besonders, dass an Sie gerichtete Fragen besorgter bzw. interessierter Bürger unbeachtet und unbeantwortet bleiben.
Bestätigt derartiges Verhalten nicht die generell geäußerte Vermutung, dass Abgeordnete nur immer kurz vor der anstehenden Wahl den Eindruck vermitteln wollen, den Bürgern zuzuhören und sich um sie zu kümmern, dass aber direkt nach der Wahl alles vergessen ist und sich die Gewählten nur noch um ihre eigenen Belange kümmern, sei es Diätenerhöhung, sei es Nebentätigkeiten?
Dass Sie nicht allein von dieser Kritik betroffen sind, darf ich gern konstatieren. Auch ich habe aus meinem Bundesland NRW an Politiker aller Coleur gezielte Anfragen gerichtet, die leider teilweise bei ihnen Interessenkonflikte wegen ihrer Nebentätigkeiten ausgelöst haben müssen und deshalb unbeachtet und unbeantwortet blieben.
Warum also gehen nicht Sie mit einem besseren Beispiel voran?
Eine Nebentätigkeit weniger und Sie könnten die Fragen der Bürger sicherlich während Ihrer überstrapazierten Zeit beantworten und damit den Bürgern das trügerische Gefühl vermitteln, dass Sie vom Wähler abgeordnet wurden, seine Interessen auf politischer Ebene zu vertreten, wohlgemerkt, abgeordnet vom Bürger !
H.P. Terbeck
Sehr geehrter Herr Terbeck,
Bürgeranfragen haben bei mir einen hohen Stellenwert. Daher bin ich stets darum bemüht, diese zeitnah zu beantworten. Ihre Kritik kann ich insofern nicht nachvollziehen, als dass mir von Ihnen keine konkrete Anfrage vorliegt. Bitte teilen Sie mir doch einfach mit, welches Anliegen Sie haben und ich werde versuchen adäquat und schnell darauf zu antworten.
Ansonsten verweise ich auf die Statistik von abgeordnetenwatch.de - ich finde sowohl ich als Abgeordnete als auch meine Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen sind durchaus auskunftsfreudig.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Andreae MdB