Frage an Kerstin Andreae von Jörg J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Fr. Andreae,
Sie schreiben: „seit Jahren gibt es den Konflikt zwischen Wanderer und Radfahrer im Schwarzwald um die Nutzung der Wanderwege.“
Die Universität Freiburg kommt zu einem anderen Ergebnis:
demnach fühlen sich lediglich 7 % der Wanderer durch Mountainbiker gestört.
Liegen Ihnen anders lautende Studien oder Zahlen vor?
Außerdem führen Sie aus: „Der Kompromiss, der nun zwischen Forstbehörde, Tourismus-Gesellschaft, Naturparkbehörden und dem Schwarzwaldverein gefunden wurde, sieht vor, das Mountainbike-Wegenetz im Schwarzwald von derzeit 2,5 Prozent auf 10 Prozent auszuweiten.“
Inwiefern sollen zukünftig die Sportler berücksichtigt werden, die wohnortnah ihrem Sport nachgehen wollen?
Außerdem antworten Sie: „Kommunen können dadurch stärker als bisher spezielle Singletrails in ihren Gemarkungen ausweisen. Für alle anderen Wege bleibt die 2-Meter-Regelung bestehen.“
Wäre es nicht einfacher generell alle Wege freizugeben und in speziellen Fällen mit hohem Konfliktpotential zu sperren? Gibt es Untersuchungen über Aufwand und Kosten bei beiden Alternativen?
Dann schreiben Sie: „In meinem engsten Umfeld gibt es passionierte Mountainbiker und ich kann nachempfinden, dass Sie solche Vorschriften als lebensfremd empfinden. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich habe keine Lösung, die alle Betroffenen glücklich macht.“
Dazu eine Anmerkung von mir als Familienvater, für mich persönlich kann ich entscheiden ob ich mich an diese lebensfremde Regelung halte oder nicht. Aber wie soll ich meinen Kindern erklären sie dürfen das nicht, weil andere Angst vor ihnen hätten, wobei wir nur in ganz seltenen Fällen überhaupt jemandem auf diesen schmalen Wegen begegnen?
Sehr geehrter Herr Jäger,
ich verstehe ja, dass Sie die Interessen der Mountainbiker hier vertreten, möchte Sie aber bitten, Ihre Argumente mit den zuständigen Landesbehörden und dem Schwarzwaldverein auszutauschen. Ich bin da die falsche Adressatin.
Vielen Dank und liebe Grüße
Kerstin Andreae MdB