Frage an Kerstin Andreae von Jim B. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Kerstin Andreas,
ich möchte gerne wissen warum Sie bei den Finanzhilfen für Griechenland zugestimmt haben, ohne auf die Mehrheit des Volkes zu hören, das genug davon hat das Deutsche Steuergelder an andere Länder verschleudert werden?
Wir leben doch in einer Demokratie, oder?
Warum hören Sie als Volksvertreterin dann nicht auf den Willen des Volkes?
Warum gab es keine Volksabstimmung, ob wir Bürger überhaupt noch mehr Geld geben wollen?
Warum gab es keine Volksabstimmung, ob wir Bürger den Euro überhaupt wollen?
Warum gab es keine Volksabstimmung, ob wir Bürger überhaupt in der EU sein wollen?
Uns hat nie jemand gefragt!
Sehr geehrter Herr Becker,
Griechenland ist Teil von Europa und ich halte es für richtig, einem Mitgliedsland in der Not zu helfen. Ich finde es aber genauso richtig, dass die griechische Regierung wichtige und längst überfällige Reformen umsetzen muss. Wer Griechenland aufgibt, riskiert gefährliche Ansteckungseffekte und die Instabilität der gesamten Eurozone. Ein Auseinanderbrechen der Eurozone wäre für die Europäische Einigung katastrophal und für Deutschland nicht nur politisch, sondern auch wirtschaftlich ein Desaster. Aber es geht hier nicht nur um Griechenland, sondern um Europa. Die Schuldenkrise ist eine europäische Krise und die kostet Geld und Mut. Die Kosten des Nichthandelns wären allerdings größer. Viel zu eng ist inzwischen die wirtschaftliche Verflechtung zwischen den Mitgliedstaaten, als dass ein Herausbrechen einzelner Staaten ohne massiven Schaden für alle Beteiligten möglich wäre. Und politisch brauchen wir eine starke und handlungsfähige EU, um den globalen Herausforderungen Finanzmarktkrise, Klima- und Armutskrise begegnen zu können. Deshalb ist eine gemeinsame Antwort auf die Schuldenkrise nicht nur ein Akt europäischer Solidarität. Sie liegt auch und gerade im deutschen Interesse.
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin Andreae